Vier voll besetzte Waggons entgleisten. 300 Menschen wurden verletzt.
Bei einem Zugsunglück in Kongo sind mindestens 60 Menschen ums Leben gekommen, mehr als 300 Menschen wurden verletzt. Vier voll besetzte Waggons, die von der Küstenstadt Pointe-Noire in die Hauptstadt Brazzaville unterwegs war, seien am Montagabend entgleist und in eine Schlucht gestürzt, teilte ein Sprecher der Eisenbahngesellschaft am Dienstag mit. Soldaten und Helfer des Roten Kreuzes seien im Einsatz. Angesichts der vielen Schwerverletzten könne die Zahl der Todesopfer noch steigen, hieß es.
Der Unfall ereignete sich rund 60 Kilometer von der Hafenstadt Pointe-Noire entfernt. Die Bahngesellschaft CFCO machte zunächst keine Angaben zum Verlauf des Unglücks. Aus dem Umfeld der Rettungsteams verlautete jedoch, möglicherweise sei der Zug mit Passagieren und Waren überladen gewesen.
Die 510 Kilometer lange Bahnstrecke der CFCO ist die wichtigste Verbindung zwischen der Hauptstadt Brazzaville und Pointe-Noire am Atlantik. Sie verläuft in weiten Teilen entlang des Kongo-Flusses. Die Bahnstrecke wurde zwischen 1921 und 1934 unter der französischen Kolonialherrschaft gebaut. 1991 kamen auf der Strecke bei einer Zugkollision 100 Menschen ums Leben.