Proteste der Studenten gegen höhere Studiengebühren eskalierten.
Am Rande der Parlamentsabstimmung über eine drastische Erhöhung von Studiengebühren ist es am Donnerstag in London zu Zusammenstößen zwischen Studenten und Polizisten gekommen. Hunderte Demonstranten versammelten sich vor dem Parlamentsgebäude. Polizisten wurden mit Wurfgeschossen und Plakaten attackiert. Außerdem wurde ein Feuer entzündet.
Mehrere Demonstranten beschuldigten die Beamten, zu hart durchzugreifen. Das Gesetz wurde vom Unterhaus mit einer Mehrheit von 21 Stimmen verabschiedet. Auch mehrere Abgeordnete der konservativ-liberalen Koalition verweigerten ihre Zustimmung.
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Mehrere Festnahmen
Nach Angaben der Polizei gab es bei den Ausschreitungen sieben Festnahmen. Drei Beamte seien verletzt worden. Ein Fotograf der Nachrichtenagentur Reuters wurde von einem Stein im Gesicht getroffen und ins Krankenhaus gebracht. Die Polizei setzte auch berittene Einheiten ein, um die Demonstranten abzudrängen.
Das Gesetz erlaubt Universitäten in England, Gebühren bis zu 9000 Pfund (10.700 Euro) im Jahr zu verlangen. Das ist fast dreimal so viel wie bislang von Studienanfängern maximal gezahlt wird. Das Gesetz ist Teil eines Sparprogramms, mit dem die Koalition von Premierminister David Cameron das gigantische Haushaltsdefizit senken will. Als Teil des Sparprogramms will die Regierung auch Hunderttausende Stellen im öffentlichen Dienst streichen.