Zentralafrika

Zwei französische Soldaten bei Gefecht getötet

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Französischer Präsident wird am Dienstagabend im Krisenland erwartet.

Wenige Tage nach Beginn des Militäreinsatzes in der Zentralafrikanischen Republik sind bei einem Gefecht in der Hauptstadt Bangui erstmals französische Soldaten getötet worden. Zwei Fallschirmjäger seien in der Nacht "im Kampf" ums Leben gekommen, teilte der Elysee-Palast am Dienstag in Paris mit. Staatschef Francois Hollande wurde am Dienstagabend zu einem Kurzbesuch in Bangui erwartet.

"Sie haben ihr Leben verloren, um das vieler anderer zu retten", erklärte Hollande. Nach Angaben des Präsidenten der französischen Nationalversammlung, Claude Bartolone, wurden die Soldaten während einer Patrouille nahe des Flughafens von Bangui in ein Feuergefecht verwickelt. Die beiden Fallschirmjäger wurden dabei schwer verletzt. Sie wurden umgehend in ein Lazarett gebracht, konnten aber nicht mehr gerettet werden.

Einsatz "Sangaris"
Frankreich hatte Ende vergangener Woche nach dem grünen Licht des UN-Sicherheitsrates den Militäreinsatz "Sangaris" in der Zentralafrikanischen Republik begonnen. Rund 1.600 französische Soldaten sind in dem Land im Einsatz, um an der Seite von derzeit 2.500 Soldaten der Afrikanischen Union (AU) der Gewalt in dem Krisenstaat ein Ende zu setzen.

Die französische Armee begann am Montag mit der Entwaffnung der Milizen. Dabei geht es vor allem um frühere Angehörige des inzwischen aufgelösten, mehrheitlich muslimischen Rebellenbündnisses Seleka. Die Lage war am Dienstag weitestgehend ruhig, allerdings befürchten Ex-Seleka-Kämpfer nun blutige Racheakte gegen sie und ihre Familien. Zudem hatte es am Montagnachmittag Plünderungen gegeben. Die Fluggesellschaft Air France strich angesichts der Lage in Bangui bis auf Weiteres ihren einmal in der Woche stattfindenden Flug in die zentralafrikanische Hauptstadt.

Hollande wollte am Dienstagabend im Anschluss an die Trauerfeier für den früheren südafrikanischen Präsidenten Nelson Mandela in Johannesburg nach Bangui reisen. Dort werde er unter anderem Vertreter der Übergangsregierung des Landes wie den früheren Seleka-Rebellenchef und Übergangspräsident Michel Djotodia treffen, hieß es aus dem Umfeld des Staatschefs. Er wollte auch französische Soldaten treffen.

Festnahme
US-Präsident Barack Obama verlangte die Festnahme von Unruhestiftern in der Zentralafrikanischen Republik. Die "schreckliche Gewalt der vergangenen Tage" bedrohe das Land, die Bevölkerung Zentralafrikas müsse sich für einen "anderen Weg" entscheiden, sagte Obama nach den Worten des stellvertretenden Sicherheitsberaters Ben Rhodes auf seinem Flug zur Trauerfeier für Mandela. Die USA beteiligen sich mit Transportflugzeugen am Militäreinsatz in der Zentralafrikanischen Republik.

In Zentralafrika herrschen Chaos und Gewalt, seit das Rebellenbündnis Seleka im März Staatschef Francois Bozize stürzte. Rebellenchef Djotodia wurde Übergangspräsident und löste Seleka auf, die Gewalt hielt aber an. Zuletzt entwickelten sich die Kämpfe immer mehr zu einem interkonfessionellen Konflikt. Der Großteil der Seleka-Rebellen sind Muslime, während jedoch 80 Prozent der zentralafrikanischen Bevölkerung Christen sind.

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