Verdacht

Zwei Italiener sollen Russen-Spione gewesen sein

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Mailänder Staatsanwaltschaft wirft Unternehmern Zusammenarbeit mit Moskauer Geheimdiensten vor

Zwei italienische Unternehmer werden verdächtigt, in Mailand mit russischen Geheimdiensten zusammengearbeitet zu haben. Sie sollen im Gegenzug für Kryptowährungen sensible Daten, geheime Unterlagen, Fotos von Militäreinrichtungen und Informationen im Bereich elektronische Sicherheit geliefert haben, so der Verdacht der Mailänder Staatsanwaltschaft, wie italienische Medien am Mittwoch berichteten.

Bei den Verdächtigten handelt es sich um zwei lombardische Unternehmer im Alter von 34 und 60 Jahren, die angeblich Kontakte zu russischen Geheimdiensten pflegten. Diese sollen im Deep Web entstanden und dann über Telegram fortgesetzt worden sein. Die Unternehmer hätten nicht nur aus finanziellen, sondern auch aus ideologischen Gründen gehandelt, weil sie im Ukraine-Konflikt auf der Seite Russlands stünden und gegen die "westliche Politik" seien.

Die Ermittlungen gehen auf die Ergebnisse einer komplexen Untersuchung zurück, die in Mailand in Zusammenarbeit mit der Abteilung für Kryptowährungen des Anti-Geldfälschungskommandos der Carabinieri in Rom durchgeführt wurde. An den Ermittlungen war auch der italienische Spionageabwehrdienst AISE beteiligt.

Die beiden Unternehmer sollen u.a. den Mailänder Taxigenossenschaften einen "Geschäftsplan" vorgeschlagen haben, der die kostenlose Installation von "Dashcams", kleinen Videokameras für Sicherheitszwecke, vorsah. Und dies mit der Aussicht, dem russischen Geheimdienst ohne Wissen der Taxifahrer Bilder ganzer Stadtgebiete zu liefern. Für die Ermittler sei dies der konkreteste Beweis einer weitreichenden "Spionage"-Aktivität.

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