"Störmanöver"

Zwei Tage vor Ukraine-Friedenskonferenz: Schweiz meldet Cyberangriffe

13.06.2024

Zwei Tage vor der Ukraine-Friedenskonferenz in der Schweiz meldet die Regierung mehrere Cyberangriffe auf ihrer und auf Websites von an dem Treffen beteiligter Organisationen. 

Zur Vollversion des Artikels
© Oliver Berg/dpa
Zur Vollversion des Artikels

Zwei Tage vor Beginn der Ukraine-Friedenskonferenz hat die Schweiz eine Reihe von Cyberangriffen auf Websites der Regierung und mehrerer an dem Treffen beteiligter Organisationen gemeldet. Es seien wie erwartet "erste Überlastungsangriffe" ausgeführt worden, teilte das Schweizer Bundesamt für Cybersicherheit am Donnerstag mit. Es sei zu kleineren Ausfällen gekommen, die aber "im Bereich der festgelegten Toleranz" gelegen hätten. Aktuell bestehe "keine akute Gefährdung".

Die Hackerangriffe, die nach Angaben des Bundesamts mutmaßlich im Zusammenhang mit "der hochrangigen Konferenz" am Wochenende standen, zielten laut der Behörde darauf ab, "Störmanöver im Cyberraum zu lancieren", um politische Botschaften zu verbreiten und Aufmerksamkeit zu erzeugen.

Ukraine hofft auf internationale Unterstützung

Die Ukraine-Friedenskonferenz in der Schweiz im Luxus-Resort Bürgenstock findet am Wochenende im Anschluss an das Treffen der Staats- und Regierungschefs der G7-Gruppe in Süditalien statt, zu dem auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erwartet wurde. Selenskyj wollte am Samstag weiter in die Schweiz reisen. Die Schweiz hat mehr als 160 Delegationen zahlreicher Länder und internationaler Organisationen zu der Konferenz eingeladen.

Die Friedenskonferenz wurde auf Bitte der Ukraine hin organisiert. Kiew erhofft sich davon breite internationale Unterstützung für seine Bedingungen für ein Ende des Krieges gegen Russland. Moskau hatte im Vorfeld kundgetan, nicht an einer Teilnahme interessiert zu sein und wurde entsprechend nicht eingeladen. Russland wurde von westlichen Ländern schon mehrfach für Hacker-Angriffe verantwortlich gemacht, die Schweiz nannte für die jüngsten Cyber-Attacken vorerst keinen Verantwortlichen.
 

Zur Vollversion des Artikels