Der Familienvater erschoss sich und seinen siebenjährigen Sohn.
Bei einer Familientragödie in Freising bei München hat ein 40-jähriger Familienvater nach ersten Ermittlungen seinen fünfjährigen Sohn und dann sich selbst erschossen. Wie die Polizei am Samstag in Ingolstadt mitteilte, wurde die von ihm getrenntlebende 32-jährige Ehefrau mehrfach angeschossen, überlebte mit schwersten Verletzungen und konnte die Beamten alarmieren. Ein weiterer Sohn im Alter von zwei Jahren überlebte unverletzt; er wird von einem Kriseninterventionsteam betreut.
Gegen Mitternacht war die Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums Oberbayern per Notruf von der Frau darüber informiert worden, dass ihr Ehemann mit einer Pistole in der Wohnung schieße. Die Streife fand den Buben und den Vater mit tödlichen Schussverletzungen vor. Die Frau wurde in ein Krankenhaus gebracht, sie schwebte am Samstagabend noch in Lebensgefahr und war nicht vernehmungsfähig. Erste Erkenntnisse über den Tatverlauf lieferte eine Obduktion der beiden Leichen.
Kerzen angezündet
Laut Polizei lebte der Mann von der
Familie getrennt in der Gemeinde Hohenkammer, etwa 20 Kilometer westlich der
Kreisstadt Freising. Einen Waffenschein hatte er nicht. "Das Motiv für die
Tat dürfte vermutlich in der Trennungssituation liegen", sagte ein
Polizeisprecher. Anrainer zündeten vor dem Wohnhaus Kerzen an und legten
Blumen nieder.
Erst am Dienstag waren in Eichenau (Landkreis Fürstenfeldbruck) ein Ehepaar und seine beide sieben Jahre alten Zwillingstöchter tot in ihrem Reihenhaus gefunden worden. Der Vater hatte seine Familie stranguliert und sich dann selbst mit Gas aus einem Grill das Leben genommen. Die Hintergründe dieser Tat sind noch immer unklar.