Die Explosion soll offenbar zu schwach gewesen sein.
Das Militär und der Geheimdienst in Südkorea zweifeln stark an den Angaben Nordkoreas über den erstmaligen Test einer Wasserstoffbombe. Militärexperten halten es für unwahrscheinlich, dass Nordkorea eine voll entwickelte Wasserstoffbombe gezündet habe, wie ein Sprecher des Verteidigungsministeriums in Seoul am Mittwoch mitteilte. Die Stärke der Explosion in Nordkorea sei dafür zu schwach gewesen.
Explosion zu schwach
Nordkoreas Staatsmedien hatten zuvor gemeldet, das Land habe erstmals eine H-Bombe erfolgreich getestet. Südkoreanische Militärs sprachen zwar von einem Atomtest. Doch sei die Explosion im Nordosten von Nordkorea wohl kleiner gewesen als beim Test einer herkömmlichen Atombombe vor drei Jahren, zitierte der Fernsehsender Arirang einen Vertreter der Streitkräfte. Die Explosionskraft einer Wasserstoffbombe (H-Bombe) sei um das Hundert- oder Tausendfache größer.
Beim jüngsten Atomtest in Nordkorea sei vermutlich eine Sprengkraft von sechs Kilotonnen erreicht worden, zitierte die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap ebenfalls einen Militärvertreter. Die Sprengkraft von bisher getesteten Wasserstoffbomben habe dagegen 20 bis 50 Megatonnen erreicht.
Künstich erzeugtes Erdbeben
Zuvor hatte schon der südkoreanische Geheimdienst vor Abgeordneten Zweifel an Nordkoreas Angaben geäußert. Es sei möglich, dass das künstliche erzeugte Erdbeben nicht von einer H-Bombe ausgelöst worden sei, sagte Yonhap zufolge ein Abgeordneter der Regierungspartei Saenuri.