Nach Boris Johnson

Zweiter Brexit-Feigling gibt auf

04.07.2016

Erst trieben Farage und Johnson das Land ins Brexit-Desaster, jetzt geben beide auf.

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© AFP
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Klub der Feiglinge: Brexit-Vorkämpfer Nigel Farage, wenig liebevoll „Brexsack“ genannt, verkündete am Montag seinen Rücktritt als Chef der rechtspopulistischen United Kingdom Independence Party (UKIP). Er sagte: „Ich will mein Leben zurückhaben.“ Mit der Entscheidung der Briten für einen Austritt aus der Europäischen Union habe er sein politisches Ziel erreicht.

Brexit-Boris

Gemeinsam mit Londons Ex-Bürgermeister Boris Johnson war Farage einer der entschiedensten Verfechter des Brexit. Jetzt sind beide weg: Johnson (52), der als Favorit für die Nachfolge von David Cameron als Premierminister galt, warf vor einer Woche das Handtuch. Er verzichtete auf die Kandi­datur für den Parteivorsitz der Konservativen.

Die Brexit-Wähler (52 Prozent stimmten für den Austritt) sind nun führungslos, im Land herrscht Chaos. Auf seinen Sitz als EU-Abgeordneter will Farage allerdings nicht verzichten. Er will in Brüssel auch in Zukunft abkassieren.

Massenkundgebung

Wie es in Großbritannien nun weitergehen soll, ist vorerst völlig ­offen. Zehntausende demons­trierten zuletzt in London für einen Verbleib in der EU. Gleichzeitig kündigten Dutzende internationale Firmen an, Großbritannien verlassen zu wollen, das Pfund sackte auf einen historischen Tiefstwert ab.Karl Wendl

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