Amtsenthebung

Zweiter Festnahmeversuch bei Südkoreas Präsident gescheitert

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Die Einsatzkräfte standen dem militärischen Sicherheitsdienst gegenüber.  

Polizisten und Mitarbeiter der Anti-Korruptionsbehörde (CIO) in Südkorea haben mit einem massiven Aufgebot erneut versucht, sich Zugang zu Residenz des suspendierten Präsidenten Yoon Suk Yeol zu verschaffen. Das berichtete Südkoreas amtliche Nachrichtenagentur Yonhap. Zahlreiche Unterstützter Yoons versammelten sich zudem am frühen Morgen (Ortszeit) vor dem Haus.

Das Verfassungsgericht hatte zuvor den ersten Anhörungstermin im Amtsenthebungsverfahren gegen Yoon vertagt, weil er nicht anwesend war. Der 64-Jährige ließ über seinen Anwalt ausrichten, dass er wegen Sicherheitsbedenken nicht erschienen sei. Yoon befindet sich in seinem durch hohe Mauern und Stacheldrahtzaun abgeschirmten Wohnsitz.

Nicht der erste Versuch, Yoon festzunehmen

Dem Bericht zufolge sollte Yoon festgenommen werden, allerdings standen die Einsatzkräfte dem militärischen Sicherheitsdienst gegenüber, der die Residenz bewacht und den Zugang mit einer Barrikade verhinderte. Das Verteidigungsministerium dementierte demnach zuvor, dass die Militäreinheit den Zugang genehmigt hätte. Bereits vor einer Woche war ein Festnahmeversuch gescheitert.

Nachdem Yoon Suk Yeol am 3. Dezember im Zuge eines Haushaltsstreits mit der Opposition kurzzeitig das Kriegsrecht ausgerufen hatte, stimmte das Parlament für seine Amtsenthebung. In den kommenden Wochen prüft das Verfassungsgericht nun diese Entscheidung. CIO ermittelt zusätzlich zum derzeit laufenden Amtsenthebungsverfahren wegen Machtmissbrauchs und Aufruhrs gegen den ehemaligen Staatsanwalt.

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