Der Moskauer Kreml ist nicht nur der älteste Teil der russischen Hauptstadt und deren historischer Mittelpunkt, sondern auch Amtssitz des Präsidenten der Russischen Föderation.
Schon während der Zarenzeit und nach der Oktoberrevolution 1918 wurde der Kreml zum Zentrum der Staatsmacht. Wo zuvor der Sitz der ehemaligen Sowjet-Regierung war, ist seit 1992 der Amtssitz der Russischen Föderation. Deswegen steht der Name Kreml nicht nur für das Bauwerk, sondern auch als Synonym für die damalige sowjetische und heutige russische Führung.
Geschichte des Kremls
Die ursprüngliche Burg an der Moskwa stammt noch aus dem Mittelalter und wurde Ende des 15. Jahrhunderts als Zitadelle neu errichtet. Danach diente sie den Großfürsten von Moskau und später auch den russischen Zaren als Residenz.
Die Architektur des Kremls setzt sich aus einem Befestigungskomplex, der aus einer dreieckigen Begrenzungsmauer mit 20 Türmen besteht, zusammen. Dieser wurde von 1485 bis 1499 erbaut und ist noch heute gut erhalten. Nach seiner Fertigstellung diente er mehrfach als Vorbild für ähnliche Festungen, die in weiteren russischen Städten entstanden.
UNESCO-Welterbe
Neben Regierungssitz ist der Kreml auch ein Museum und wurde als politisches und ehemals religiöses Zentrum Russlands 1990 in die Liste des UNESCO-Welterbes aufgenommen. Zusammen mit dem benachbarten Roten Platz, der ebenfalls auf dieser Liste steht, gilt der Kreml gemeinhin als bedeutendste Sehenswürdigkeit Moskaus.