Donald Trump
07.09.2022Donald John Trump, geboren am 14. Juni 1946 in Queens, New York City, ist ein US-amerikanischer Unternehmer, Entertainer und Politiker der Republikanischen Partei. Er war von 2017 bis 2021 der 45. Präsident der Vereinigten Staaten.
Trump ist Inhaber des Mischkonzerns The Trump Organization und leitete diesen von 1971 bis 2017 als CEO. Trotz mehrerer Unternehmenskonkurse in der Immobilienbranche gelang es ihm ab 1990, seinen Namen zur Marke und einem Synonym für den wahrgewordenen American Dream zu machen. Als Gastgeber der von 2004 bis 2015 ausgestrahlten Castingshow The Apprentice wurde er zu einer der bekanntesten Persönlichkeiten in den Vereinigten Staaten.
Politische Laufbahn
Im Laufe der Jahre unterstützte Trump verschiedene politische Parteien, er ist aber seit 2009 mit kurzer Unterbrechung als Mitglied der Republikaner registriert. Als deren Kandidat gewann er die Präsidentschaftswahl 2016 gegen die Demokratin Hillary Clinton.
Clinton erhielt zwar die meisten Stimmen, Trump konnte sich jedoch die Mehrheit im Wahlausschuss sichern. Im Wahlkampf hatte er mit seinem einfachen Sprachstil, provokanten Äußerungen und radikalen Vorschlägen die Aufmerksamkeit der Medien in besonderer Weise auf sich gezogen und den Kurznachrichtendienst Twitter intensiv genutzt.
Darüber hinaus hatte Trumps Kampagne illegale Unterstützung durch Russland erhalten, was später zu einer Sonderermittlung des Justizministeriums und zu Haftstrafen für Mitglieder seines Wahlkampfteams führte. Mit wahlentscheidend war auch, dass es Trump trotz seiner Zugehörigkeit zur New Yorker High Society, zahlreicher Sexismusvorwürfe und offensichtlicher Lügen gelang, sich als Anwalt der weißen Unterschicht und der evangelikalen Christen zu stilisieren.
Sein als Trumpismus charakterisierter Politikstil ist eine eklektischen Mischung aus Populismus, Konservatismus, Protektionismus, Wirtschaftsliberalismus, Nationalismus und Isolationismus. Infolgedessen war die Präsidentschaft Trumps von den gleichen Kontroversen wie schon der Wahlkampf geprägt. Sie hat die Spaltung der US-amerikanischen Gesellschaft im Allgemeinen und die Gegensätze zwischen Republikanern und Demokraten im Besonderen weiter vertieft.
Trump ist der erste Präsident gegen den das Repräsentantenhaus gleich zwei Amtsenthebungsverfahren anstrengte. Das erste Impeachment begann am 18. Dezember 2019 wegen des Vorwurfs des Machtmissbrauchs und der Behinderung des Kongresses. Trump hatte zuvor versucht, Waffenhilfe für die Ukraine von Ermittlungen gegen den Sohn Joe Bidens, seines Konkurrenten bei der Präsidentschaftswahl 2020, abhängig zu machen. Das zweite Verfahren wurde am 13. Januar 2021 wegen Anstiftung zum Aufruhr eingeleitet. Beide endeten mit formalen Freisprüchen durch den republikanisch dominierten Senat.
Das zweite Impeachment hatte seinen Ursprung in Trumps Wahlniederlage gegen Joe Biden im November 2020. Bereits zuvor hatte Trump angekündigt, solch einen Wahlausgang nicht zu akzeptieren, da er nur nach einem groß angelegten Wahlbetrug möglich sei. Nach erfolglosen Versuchen, das Wahlergebnis vor Gericht anzufechten, rief für den 6. Januar 2021 Tausende seiner Anhänger zu einer Kundgebung in Washington zusammen.
Dort forderte er sie auf zum Kapitol zu marschieren, wo der Kongress zur selben Zeit dabei war, das Wahlergebnis formal zu bestätigen. Bei der anschließenden Erstürmung des Parlamentsgebäudes kamen fünf Menschen ums Leben. Obwohl die Bestätigung von Bidens Wahlsieg nur verzögert aber nicht verhindert wurde, werten viele Beobachter die Ereignisse als regelrechten Putschversuch Trumps.
Die Folge war nicht nur das zweite Impeachment, sondern auch die Einsetzung eines Untersuchungsausschusses durch den Kongress, dessen Erkenntnisse zu einer strafrechtliche Anklage gegen Trump führen könnten. Dies wäre ebenso ein Novum in der Geschichte der Vereinigten Staaten wie die am 8. August 2022 erfolgte Durchsuchung von Mar-a-Lago, des privaten Wohnsitzes des Ex-Präsidenten, durch das FBI.
Unter Historikern gilt Trump als einer schlechtesten Präsidenten der Vereinigten Staaten. Im jährlichen Presidential Historians Survey des Fernsehsenders C-SPAN belegte er im Jahr 2021 nur den 41. Rang unter 44 bewerteten Präsidenten.