17 Unternehmen habend den Erhalt ihrer rund 11.000 Lehrlingsplätze zugesagt. Damit einher geht eine Bekenntnis zu Qualität in der Ausbildung.
Siebzehn Großunternehmen haben am Montag im Wirtschaftsministerium einen "Lehrlingspakt" unterzeichnet und damit zugesagt, 2009/2010 ihren Lehrlingsstand "zumindest konstant" zu halten. Alleine dadurch sollen rund 11.000 Lehrlingsplätze gesichert sein, hofft Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner (V). Zusätzlich setzt das Wirtschaftsministerium auf die Vorbildwirkung für die anderen Unternehmen.
Arbeitslose Jugend
Ende Mai gab es in Österreich 121.695
Lehrlinge, rund 40.000 Lehrlinge starten jeden Herbst neu. Zuletzt hatte es
Sorgen gegeben, dass angesichts der Wirtschaftskrise die Unternehmen weniger
für die Ausbildung tun werden. Die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen ist
zuletzt im Vergleich zum Vorjahr um 30 Prozent, die der Lehrstellensuchenden
um 15 Prozent gestiegen.
Ausbildung
Im Zuge des Lehrlingspakts bekennen sich die
Unternehmen dazu, auf Ausbildung zu setzen. Künftig soll es bessere
Information über die Lehrausbildung geben. Auch soll in Zusammenarbeit mit
den höheren Schulen eine bessere Durchlässigkeit zu anderen Bildungswegen
nach der Lehre erreicht werden. Die Zahlen des Arbeitsmarktservice (AMS)
zeigen, dass besser Qualifizierte deutlich leichter einen Job finden. Fast
die Hälfte aller vorgemerkten Arbeitslosen entfällt auf ungelernte Arbeiter,
erinnert das Wirtschaftsministerium.
Zahl sinkt
Anna Maria Hochhauser, Generalsekretärin der
Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) machte darauf aufmerksam, dass unabhängig
von der Wirtschaftskrise die Zahl der Jugendlichen - und damit der Lehrlinge
- wegen geburtenschwacher Jahrgänge Jahr für Jahr kleiner werden wird. "Die
Frage ist also nicht mehr, ob die Lehrlingszahlen weiter steigen, sondern um
wie viel sie sinken werden. Unser Ziel ist es, einen Anteil von rund 40
Prozent der Jahrgänge zu erhalten, damit die Unternehmen auch in Zukunft auf
gut ausgebildete Arbeitskräfte bauen können.".