"Lehrlingspakt"

11.000 Lehrlingsplätze sind gesichert

08.06.2009

17 Unternehmen habend den Erhalt ihrer rund 11.000 Lehrlingsplätze zugesagt. Damit einher geht eine Bekenntnis zu Qualität in der Ausbildung.

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© APA/ROLAND SCHLAGER
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Siebzehn Großunternehmen haben am Montag im Wirtschaftsministerium einen "Lehrlingspakt" unterzeichnet und damit zugesagt, 2009/2010 ihren Lehrlingsstand "zumindest konstant" zu halten. Alleine dadurch sollen rund 11.000 Lehrlingsplätze gesichert sein, hofft Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner (V). Zusätzlich setzt das Wirtschaftsministerium auf die Vorbildwirkung für die anderen Unternehmen.

Arbeitslose Jugend
Ende Mai gab es in Österreich 121.695 Lehrlinge, rund 40.000 Lehrlinge starten jeden Herbst neu. Zuletzt hatte es Sorgen gegeben, dass angesichts der Wirtschaftskrise die Unternehmen weniger für die Ausbildung tun werden. Die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen ist zuletzt im Vergleich zum Vorjahr um 30 Prozent, die der Lehrstellensuchenden um 15 Prozent gestiegen.

Ausbildung
Im Zuge des Lehrlingspakts bekennen sich die Unternehmen dazu, auf Ausbildung zu setzen. Künftig soll es bessere Information über die Lehrausbildung geben. Auch soll in Zusammenarbeit mit den höheren Schulen eine bessere Durchlässigkeit zu anderen Bildungswegen nach der Lehre erreicht werden. Die Zahlen des Arbeitsmarktservice (AMS) zeigen, dass besser Qualifizierte deutlich leichter einen Job finden. Fast die Hälfte aller vorgemerkten Arbeitslosen entfällt auf ungelernte Arbeiter, erinnert das Wirtschaftsministerium.

Zahl sinkt
Anna Maria Hochhauser, Generalsekretärin der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) machte darauf aufmerksam, dass unabhängig von der Wirtschaftskrise die Zahl der Jugendlichen - und damit der Lehrlinge - wegen geburtenschwacher Jahrgänge Jahr für Jahr kleiner werden wird. "Die Frage ist also nicht mehr, ob die Lehrlingszahlen weiter steigen, sondern um wie viel sie sinken werden. Unser Ziel ist es, einen Anteil von rund 40 Prozent der Jahrgänge zu erhalten, damit die Unternehmen auch in Zukunft auf gut ausgebildete Arbeitskräfte bauen können.".

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