Jahresabschluss
2,6 Mrd Euro Verlust für Kommunalkredit
28.04.2009
Der Bund bürgt mit 1,2 Milliarden Euro für die Bilanz. Die Zypern-Tochter wird dicht gemacht.
Eine am vergangenen Freitag unterzeichnete Bürgschaft des Bundes für die Ende 2008 notverstaatlichte Kommunalkredit über 1,2 Mrd. Euro hat die von riesigen Abschreibungen und Abwertungen getroffene Bank 2008 bilanzfähig gemacht.
2,6 Mrd. Verlust ohne Bürgschaft
Ohne diese vorerst bis 30.
September laufende Bürgschaft - verzinst mit 10 Prozent - hätte der
Jahresverlust der Bank 2,6 Mrd. Euro betragen, berichtete Vorstandschef
Alois Steinbichler am Dienstag bei der Bilanzvorlage. Ohne diese Bürgschaft
wäre das Tier-1-Kapital negativ gewesen. Auf die Frage, ob die Bank dann
hätte zusperren müssen, meinte der seit November amtierende Bankchef: "So
kann man das sagen."
Weil die schon vor Monaten zugesagte Bürgschaft einfloss, weist die gestern im Aufsichtsrat beschlossene Bilanz einen Nettoverlust von 1,45 Mrd. Euro aus. Grund für den größten Verlust einer österreichischen Bank sind Abwertungen und Abschreibungen. Größter negativer Einzelposten waren über 1 Milliarde Euro Abwertungen auf das Credit-Default-Swap-Portfolio von 12 Mrd. Euro. Mitsamt Wertpapieren beliefen sich die nichtrealisierten Bewertungsverluste auf knapp 2 Mrd. Euro.
Wie es mit der Bank weitergeht, soll in den nächsten Wochen und Monaten klar werden. Ein Restrukturierungsplan, der auch in Brüssel angemeldet werden muss, ist noch in Arbeit.