Durch die Finanzkrise haben die Pensionskassen 2008 Verluste von 13% erlitten. Wieviel die Pensionisten verlieren, wird erst berechnet.
Rund 42.000 der 63.000 Bezieher von Firmenpensionen müssen heuer mit geringeren Firmenpensionen rechnen. Schuld daran sind die Veranlagungsergebnisse der heimischen Pensionskassen, die im Geschäftsjahr 2008 aufgrund der Finanzkrise nach vorläufigen Berechnungen des Fachverbandes der Pensionskassen um 13,1 Prozent eingebrochen sind. In welchem Ausmaß sich die Firmenpensionen verringern werden, wird von den einzelnen Häusern noch berechnet.
Große Unterschiede
Die Auswirkung der Finanzkrise auf die
individuelle Zusatzpension hängt vom Ergebnis der jeweiligen
Veranlagungsgemeinschaft ab. Hier gibt es wie jedes Jahr eine große
Bandbreite. Ein Drittel der 63.000 Leistungsberechtigten kann entweder ein
Plus am Pensionskonto verbuchen oder ihre Pension bleibt gleich. Für zwei
Drittel der Kunden wird ein Minus eintreten.
Im langjährigen Durchschnitt erwirtschafteten die Pensionskassen jährlich plus 5,73 Prozent, im fünfjährigen Durchschnitt plus 2,62 Prozent. Das endgültige Ergebnis wird durch die Oesterreichische Kontrollbank ermittelt und soll im Februar veröffentlicht werden.
Besser als in anderen Ländern
Die heimischen Pensionskassen
haben im Vergleich zu anderen Ländern einen deutlich geringeren Anteil an
Aktien und anderen volatilen Werten. Daher fällt das Minus vergleichsweise
nicht so hoch aus. Beispielsweise haben die irischen Pensionskassen ein
Minus von 34,8 Prozent und der Leitfonds des schwedischen Pensionssystems
minus 36,2 Prozent zu verzeichnen.
Rund 560.000 Österreicher haben Anspruch auf eine Firmenpension. Die durchschnittliche Zusatzpension beträgt 490 Euro pro Monat. Insgesamt veranlagen die 19 Pensionskassen ein Vermögen von 11,5 Mrd. Euro. Sie sind damit der größte private Pensionszahler Österreichs.