Massenansturm am ersten Einkaufssamstag. Im Schnitt wollen die Österreicher heuer 330 Euro für Weihnachtsgeschenke ausgeben.
Trotz Wirtschaftskrise ist das Christkind bereits am ersten Einkaufssamstag fleißig am Shoppen gewesen: Österreichs Einkaufsstraßen und Einkaufszentren waren dicht bevölkert, Parkplätze Mangelware. Im ganzen Land waren zwei Millionen Personen in den Shops.
Massenauflauf
Allein in Wien waren 750.000 in den Geschäften
unterwegs: „Wir sind blattlvoll“, sagte etwa der berühmteste heimische
Kaufhausbesitzer, Richard Lugner. „Der erste Einkaufssamstag ist damit gut
angelaufen“, sagte die Präsidentin der Wiener Wirtschaftskammer Brigitte
Jank. Offenbar, so Jank, haben die Konsumenten trotz Krise wieder Vertrauen
gefasst. In Vorarlberg forcierten vor allem die Besucher aus der Schweiz die
Verkäufe.
Renner
TV und Ski. Seit es geschneit hat, kaufen die Leute
Skiausrüstung, so Brigitte Jank: „Die Leute bleiben im Urlaub vermehrt in
Österreich, dafür brauchen sie dann Sportartikel.“
Auch die Elektro-Shops erleben derzeit einen wahren Boom: Im Weihnachtsgeschäft erwarten die Geschäfte ein Plus von fünf Prozent – bei TV-Geräten sogar von unglaublichen 30 Prozent. Die Erklärung: Flachbildschirme werden immer leistbarer (siehe Story links).
Abverkäufe
Viele Händler – vor allem in der Textilbranche –
befürchteten angesichts der Krise eine Stagnation. Als Gegenmaßnahme
starteten sie bereits in den Schlussverkauf. Resultat: Mode und Schuhe
verkaufen sich gut – man erwartet sich ein Plus von 0,8 Prozent bis
Jahresende.
Überraschend: Sogar die Juweliere sind heuer zufrieden mit diesem Shoppingtag. „Wir hatten am Freitag schon einen sehr guten Umsatz“, sagt Juwelier Peter Nowak von Tiffanys-One in der Shopping-City Süd. „Wir rechnen damit, dass der Umsatz ungefähr so sein wird wie im letzten Jahr.“
Weniger glücklich lief der gestrige Verkauf beim Weihnachtsschmuck: „Wir haben fast ein Drittel weniger Umsatz als vor einem Jahr“, sagt Dorothea Fischer von Kunst und Handwerk in der SCS.
330 Euro im Schnitt
Laut KMU wollen die Österreicher heuer im
Schnitt 330 Euro für Weihnachtsgeschenke ausgeben – so viel wie im Vorjahr.
Damit rechnet auch der Handel. Hier geht man von einem Weihnachtsumsatz von
350 Millionen Euro aus.