Die Hypo Real Estate meldet im ersten Quartal 2009 406 Mio. Euro Verlust. Derweil endete in der Nacht auf Dienstag das Übernahmeangebot.
Die schwer angeschlagene deutsche Immobilienbank Hypo Real Estate hat im ersten Quartal 2009 einen Verlust von 406 Mio. Euro geschrieben. Konzernchef Axel Wieandt begründete dies am Dienstag mit dem weiter schwierigen Marktumfeld. Allerdings komme die Restrukturierung gut voran, und es seien bereits wieder Neugeschäfte getätigt worden.
Übernahmeangebot abgelaufen
Für die Aktionäre ist die Zeit
abgelaufen: Am Montag um Mitternacht endete das Übernahmeangebot des
deutschen Bundes für die Anteile an dem Konzern. Der staatliche
Banken-Rettungsfonds SoFFin hatte den Aktionären 1,39 Euro je Aktie geboten.
Wie viele Anleger sich bis Ablauf der Frist dafür entschieden, dürfte aber
frühestens an diesem Mittwoch bekanntwerden.
Bund erst mit 22 Prozent
Der Bund hatte eine vollständige
Übernahme der Hypo Real Estate angestrebt, sich aber bis kurz vor Fristende
erst 22,62 Prozent der Anteile gesichert. Aktionärsvertreter waren davon
ausgegangen, dass viele Anleger ihre Papiere erst am Montag verkaufen und
die endgültige Annahmequote damit entsprechend höher ausfällt. Vor allem
institutionelle Anleger warteten erfahrungsgemäß bis zum Ablauf eines
Übernahmeangebotes, hieß es bei Aktionärsschützern. Der HRE-Großaktionär
J.C. Flowers allerdings mit einer Beteiligung von zuletzt mehr als 20
Prozent will seine Aktien behalten und soll notfalls enteignet werden