Italien hat wieder einen gigantischen Weinskandal. EU ist "alarmiert"
Die Berichte über den gepantschten Wein in Italien sorgen für Alarm in Brüssel. Die EU-Kommission hat von den italienischen Behörden Informationen über die angeblich gefährlichen Substanzen wie Düngemittel und Salzsäuren verlangt, die in billigen Wein gemischt wurden, berichtete Andreu Vassiliou, Sprecher der EU-Gesundheitskommissarin Nina Papadoulaki.
70 Millionen Liter gepanschter Wein - Behörden schlafen
In
Italien sind nach Informationen des Wochenmagazins "L'Espresso" in den
vergangenen Monaten 70 Millionen Liter Billigwein auf den Markt gekommen,
der mit einem teils lebensgefährlichen Cocktail aus Zucker, Wasser und
Chemikalien gepantscht worden sein soll. Obwohl die Staatsanwaltschaft seit
Monaten ermittelt, seien noch größere Mengen im Umlauf, berichtete die
Zeitung am Freitag. Nach ihren Angaben soll die Mafia aus Apulien hinter den
Verfälschungen stehen. Die EU-Kommission forderte von Rom Aufklärung.
Der Wein-Skandal ist nicht der erste in Italien. Im Jahr 1986 starben 25 Menschen, da Wein mit Methanol versetzt worden war.
Auch Käse in den Schlagzeilen
Erst vergangene Woche hatte
die EU-Kommission wegen Dioxin-Rückstände in Mozzarella-Käse aus Italien
interveniert. Mehrere Molkereien in der süditalienischen Region Kampanien
waren geschlossen worden.