Die Arbeitslosigkeit in der Eurozone hat im Juli im Gefolge der Wirtschaftskrise den höchsten Stand seit mehr als zehn Jahren erreicht. Die Rate stieg auf 9,5 Prozent gegenüber 9,4 Prozent im Juni, wie das EU-Statistikamt Eurostat am Dienstag mitteilte. Dies ist die höchste Arbeitslosenquote seit Mai 1999 für die Eurozone. Österreich verzeichnete unverändert gegenüber Juni eine Rate von 4,4 Prozent und hat damit EU-weit die zweitniedrigste Quote.
9 % Arbeitslose in der EU
EU-weit stieg die Arbeitslosenrate im
Juli gegenüber dem Vormonat von 8,9 auf 9,0 Prozent an. Für die gesamte
Europäische Union ist dies die höchste Quote seit Mai 2005. Die
EU-Statistiker schätzen, dass damit im Juli in der EU insgesamt 21,8
Millionen Menschen ohne Job waren, davon 15,1 Millionen in den 16 Ländern
der Eurozone.
Spanien Spitzenreiter
Die höchsten Quoten meldeten Spanien (18,5
Prozent), Lettland (17,4 Prozent) und Litauen (16,7 Prozent), wobei die drei
baltischen Staaten Litauen, Lettland und Estland in den vergangenen zwölf
Monaten auch die höchsten Anstiege verzeichneten. Am niedrigsten ist die
Arbeitslosenrate in den Niederlanden mit 3,4 Prozent, gefolgt von Österreich
(4,4 Prozent) und Zypern (5,5 Prozent). Über das Jahr betrachtet hatten
Rumänien und Deutschland die niedrigsten Anstiege, in allen EU-Staaten nahm
die Arbeitslosigkeit zu.
Jeder fünfte Jugendliche in der EU und in der Eurozone ist derzeit ohne Job. Die Jugendarbeitslosigkeit ist am höchsten in Spanien (38,4 Prozent) und Litauen (30,9 Prozent), am niedrigsten in den Niederlanden (6,6 Prozent). Österreich verzeichnet hier mit einer Rate von 8,2 Prozent ebenfalls die zweitniedrigste Quote.
Ähnliche Rate wie in den USA
Die Eurozone hat damit eine
fast gleich hohe Arbeitslosenrate wie die USA. In den Vereinigten Staaten
betrug die Quote im Juli 9,4 Prozent, in Japan 5,7 Prozent.