Die serbische Regierung hat die Zustimmung für die Übernahme in einer Telefonsitzung erteilt.
Die an der Wiener Börse notierte A-Tec Industries von Mirko Kovats ist am Donnerstag auch offiziell zum Besitzer des serbischen Kupferproduzenten RTB (Rudarsko-topionicarski kombinat Bor) geworden. Der Unterzeichnung des Kaufvertrages in Belgrad ging eine Telefonsitzung der serbischen Regierung voraus, die ihre Zustimmung erteilen musste.
Streit um EU-Interimsabkommen unterbrach Kaufverhandlungen
Premier
Vojislav Kostunica weigert sich seit dem Wochenende, eine Regierungssitzung
einzuberufen, um eine Debatte über das von der Europäischen Union angebotene
Interimsabkommen zu vermeiden. Die Minister der Demokratischen Partei, die
auf seine Unterzeichnung drängen, haben in seinem Kabinett nämlich die
notwendige Mehrheit, um diese auch durchzusetzen. Die Frist für den
Abschluss eines Kaufvertrages für RTB würde am Freitag ablaufen.
A-Tec gewann bereits im Dezember Ausschreibung um RTB
A-Tec hatte
im Dezember die Ausschreibung für das Kupfer-Kombinat RTB gewonnen. Die
Österreicher haben nach früheren Angaben 466 Millionen Dollar für den
Betrieb angeboten. Weitere 230 Millionen Dollar sollen in die
RTB-Modernisierung investiert werden. A-Tec hat sich, wie heute mitgeteilt,
auch verpflichtet, alle 4.691 Beschäftigten zu übernehmen und in den
nächsten drei Jahren keine Kündigungen vorzunehmen.