Kaufangebot

Air France-KLM steigt doch nicht bei Alitalia ein

22.01.2007

Der europäische Luftfahrtkonzern Air France-KLM hat beschlossen, kein Kaufangebot für die angeschlagene italienische Fluggesellschaft Alitalia zu unterbreiten.

Zur Vollversion des Artikels
© (c) APA
Zur Vollversion des Artikels

Der Verwaltungsrat hat am Mittwoch gegen die Übernahme entschieden, berichtete die französische Zeitung "La Tribune" am Montag. Das Gremium habe die von Rom gesetzten Bedingungen als "unvernünftig" befunden, insbesondere "die extrem hohe Preisforderung" und dass das Alitalia-Netz nicht neu strukturiert werden dürfe.

Kaufpreis 1,5 Milliarden Euro
Air France-KLM hätte fast 1,5 Milliarden Euro aufbringen müssen, berichtete die "Tribune" weiter. Der Konzern wolle seine Entscheidung aber noch überdenken, falls für die Alitalia keine anderen Offerten unterbreitet würden oder falls im Gegenteil Konkurrenten wie die Lufthansa oder die italienische Air One einsteigen wollten.

Turbulenzen
Alitalia ist seit Jahren in schweren Turbulenzen. Von 1996 bis 2006 hat die Fluggesellschaft laut Wirtschaftsministerium Verluste von 3,1 Milliarden Euro angehäuft, obwohl der Staat von 1998 bis 2005 insgesamt 4,6 Milliarden Euro zuschoss. 2005 wurde ein Sanierungsplan aufgelegt, der die Streichung von 3700 Stellen vorsieht. Ende Dezember hatte der italienische Staat seine Anteile von 49,9 Prozent an der Fluggesellschaft zum Verkauf angeboten. Die Bieterfrist läuft bis zum 29. Jänner.

Zur Vollversion des Artikels