Aus Sicht der Nationalbank besteht kein weiterer Rekapitalisierungsbedarf.
Die österreichischen Banken wurden wieder einem "Stresstest" unterzogen. Die Oesterreichische Nationalbank (OeNB) hat am Montag bekanntgegeben, wie belastbar die Branche ist. Vorweg: Aus Sicht der Notenbank besteht derzeit kein weiterer Rekapitalisierungsbedarf.
Schwere zusätzliche Belastung
Unter der Annahme, dass die
Krise in Mittel-/Ost- und Südosteuropa - inklusive GUS - 2009 schärfer wird
und 2010 anhält, errechnet sich eine schwere zusätzliche Belastung für das
Kreditportfolio der heimischen Banken.
Im Stresstest bedeutet das Szenario für die Banken eine Verdopplung der Kredit-Ausfallsquote im Inland, im "Aggregat" der Zentral-/Südosteuropa- und GUS eine Verdreieinhalbfachung. Das ergäbe über zwei Jahre eine Ausfallsquote von fast 10 Prozent am heimischen Markt und nahezu 20 Prozent im Osten.
Fazit der OeNB: Alle österreichischen Großbanken blieben dabei über dem gesetzlich nötigen Kapital. In den wenigen Fällen, in denen einige kleinere Institute unter eben diese Mindestanforderung (4 Prozent) fallen, ist festzuhalten, dass der Kapitalbedarf dieser Banken, um das regulatorische Mindesterfordernis zu erreichen, weniger als ein halbes Prozent der anrechenbaren Eigenmittel des österreichischen Bankensystems ausmacht, so die Notenbank.