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AMS will Gemeindejobs für Arbeitslose

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4.000 Menschen mit Problemen am Arbeitsmarkt sollen so eine Chance bekommen.

Sozialminister Rudolf Hundstorfer (S) hat nun Details zum neuen Beschäftigungspaket für Gemeindejobs für Langzeitarbeitslose bekanntgegeben. Je 27 Mio. Euro - also insgesamt 54 Mio. Euro - werden heuer und 2010 dafür zur Verfügung stehen. Die neue Initiative "Aktion 4000 für Österreich" soll 4.000 Menschen mit Problemen am Arbeitsmarkt die Chance geben, in Gemeinden, aber auch bei kirchlichen oder karitativen Einrichtungen einen Arbeitsplatz zu finden, so Hundstorfer am Freitag.

10 Prozent Akademiker
Die Vorbereitungen für die Aktion wurden gerade abgeschlossen, mit dem Start sei demnächst zu rechnen. Wie der Vorstand des Arbeitsmarktservice (AMS) Herbert Buchinger betonte, gebe es bereits für rund 2.000 Jobs Vorvereinbarungen. Dabei handle es sich um eine breite Jobpalette von Ortsbildpflege über Kinderbetreuung bis zu Kultur-Events. Rund 10 Prozent der Jobs entfallen auf Akademiker, die vor allem im Bildungs- und Kultursektor tätig sein werden. Einen Vergleich mit dem "Bürgergeld" aus dem Jahr 2000 lässt Buchinger nicht zu. Zum Unterschied von damals würden die Betroffenen jetzt in einem ordentlichen Dienstverhältnis beschäftigte.

Das neue Beschäftigungsprogramm verhelfe nicht nur Langzeitarbeitslosen zu einen "interessanten Job", auch die Gemeinden werden "wertvolle Unterstützung zur Erfüllung kommunaler Aufgaben erhalten", so Hundstorfer. Zwei Drittel der gesamten Lohnkosten werden in der "Aktion 4000 für Österreich" über das AMS finanziert. Der Zuschuss für den Lohn wird für maximal ein Jahr gewährt. Förderbar sind konkret alle öffentlichen und gemeinnützigen Tätigkeiten wie Ortsbildpflege, Landschaftspflege, Denkmalpflege, Umweltschutz, Seniorenbetreuung, Kinderbetreuung, Volksbildung, Gesundheitspflege, Sport, Kunst und Kultur.

Idee im Prinzip sinnvoll
Jeder Vorstoß in Richtung mehr Beschäftigung sei begrüßenswert. Vor einem möglichen Einsatz von Arbeitslosen als Gemeinde-Mitarbeiter seien allerdings noch viele Fragen zu klären, so der Vorsitzende der Gewerkschaft der Gemeindebediensteten (GdG-KMSfB), Christian Meidlinger, zum aktuellen Gemeinde-Beschäftigungsprojekt für Langzeitarbeitslose. Wiens Vizebürgermeisterin und Finanzstadträtin Renate Brauner kündigte an, die Aktion "mit Nachdruck zu unterstützen."

"Im Prinzip ist die Idee sinnvoll", so Meidlinger. Umzusetzen sei sie allerdings nur in enger Zusammenarbeit mit der Gewerkschaft. Voraussetzung für ein entsprechendes Modell sei die Einhaltung klarer Spielregeln wie faire Entlohnung, der Ausschluss von Zwang und die strikte Einhaltung der innerbetrieblichen Mitbestimmung.

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