Nun meint auch ÖIAG-Chef Michaelis, dass auch eine andere Fluglinie als Partner der AUA in Frage kommen würde.
Nicht nur AUA-Chef Ötsch, auch ÖIAG-Chef Michaelis kann sich durchaus auch eine andere Fluglinie als Partner der AUA vorstellen. Vor allem dann, wenn das Ertragspotenzial nicht ausreichen würde, um allein zu bleiben, wie Michaelis im "Journal zu Gast" betonte. Bei den Verhandlungen mit Scheich Al Jaber hätte man zudem "die Lage gut im Griff". Gleichzeitig wies Michaelis Gerüchte zurück, dass der Scheich den Kopf des bisherigen AUA-Chefs fordere.
Will Scheich Sperrminorität?
Zuvor hieß es laut Ö1, dass
Scheich Mohamed bin Issa Al Jaber möglicherweise eine Sperrminorität an den
Austrian Airlines bekommen. Diese Gerüchte sind bei der Hauptversammlung der
AUA vor zwei Tagen aufgetaucht. Bisher waren 20 Prozent für 150 Millionen
Euro paktiert, jetzt greift Geschäftsmann Al Jaber nach mehr, er könnte 25
Prozent plus eine Aktie bekommen.
Scheich mit mehr Einfluss
Beim Hauptaktionär, der Staatsholding
ÖIAG, gibt man sich dazu verschlossen. Soviel ist aber klar: mit einer
Sperrminorität hätte der Großinvestor wesentlich mehr Gewicht im Konzern.
Vielleicht rührt auch daher die plötzliche Kurskorrektur von AUA-Chef Alfred
Ötsch. Der Airline-Vorstand hat Freitagfrüh gemeint, er könne sich nun doch
auch einen strategischen Partner vorstellen. Davor war Ötsch stets auf die
Eigenständigkeit der österreichischen Fluglinie erpicht.
Laut Ötsch sind die Verträge zwischen ÖIAG und Al Jaber so angelegt, dass zusätzlich ein strategischer Partner, also eine andere Airline, möglich ist.
Der nächste Stichtag im Poker um die AUA ist der 12. Mai. An diesem Tag endet die Frist, innerhalb der der Scheich die Bankgarantie für sein 150 Mio. Euro-Investment vorlegen muss.