Der Leiterplattenhersteller AT&S hat vor, etwa 350 Mitarbeiter am Standort Leoben-Hinterberg zu kündigen. Androsch bestätigt die Gerüchte.
"Strukturelle Anpassungen" am Standort Leoben-Hinterberg hatte der Chef des börsenotierten Leiterplattenherstellers AT&S, Harald Sommerer, bereits anlässlich der Halbjahresbilanz im Oktober angekündigt. In der Obersteiermark verdichteten sich nun Gerüchte, wonach bis zu 600 Mitarbeiter gehen müssen, was der Hälfte der Belegschaft gleichkommen würde.
Androsch bestätigt
Am Donnerstag kam die Bestätigung von
AT&S-Aufsichtsratschef Androsch. Ein Sozialplan sei unausweichlich, AT&S
müsse neue Geschäftsfelder finden, so Androsch im Ö1-Morgenjournal. "Wenn
keine Autos mehr gekauft und keine produziert werden, können wir keine
Leiterplatten zuliefern." Man müsse handeln, "um schlimmeres zu verhindern".
350 Mitarbeiter betroffen
Laut Betriebsrat geht es vorerst nicht
um 600 Mitarbeiter, sondern 150 Leih- und 200 Stammarbeiter. Androsch
bestätigt dies. Die Kündigungen könnten schon in Kürze erfolgen.
Unternehmenssprecher "kann nichts ausschließen"
Vom
Unternehmenssprecher hieß es noch am Mittwoch: Noch liefen Kundengespräche,
in den nächsten Tagen und Wochen wisse man ob der Kapazitätsanforderungen
für 2009 Bescheid und auch, ob es zu personellen Anpassungen kommen werde. "Ich
kann nichts ausschließen", so Unternehmenssprecher Hans Lang am
Mittwoch.
"Anpassungen"
In Leoben, wo dünne HDI-Leiterplatten
für Handys hergestellt werden, habe man Kapazitäten, die nicht ausgenützt
werden können. Daher werde es zumindest für 2009 Anpassungen geben, hatte
Sommerer bei der Halbjahresbilanz angekündigt. Die Größenordnung stehe noch
nicht fest. Entscheiden werde man im Laufe des Herbst, wenn die Gespräche
mit den Kunden abgeschlossen sind. Fix sei aber, dass der Standort bestehen
bleibe.