IT-Imperium

Apple-Chef hat neue Leber

20.06.2009

Nach dem Pankreas-Krebs von Erfolgsmanager Steve Jobs wurde nun eine Lebertransplantation bekannt.

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© APA/epa
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Apple-Chef Steve Jobs hat eine neue Leber bekommen. Laut "Wall Street Journal" hat er sich der Transplantation vor etwa zwei Monaten unterzogen. Er soll wie geplant bis Ende des Monats ins Tagesgeschäft zurückkehren. Der 54-jährige Jobs, der als treibende Kraft für die Erfolge des iPhone- und Mac-Herstellers gilt, hatte im Jänner eine Krankheits-Auszeit genommen. Er selbst erklärte, er müsse eine Hormonstörung behandeln lassen, durch die er Gewicht verliere.

Zuerst nur halbtags
Möglicherweise wird Jobs in den ersten ein bis zwei Monaten nach seiner Rückkehr auf Empfehlung der Ärzte nur halbtags arbeiten. Der bisher fürs Tagesgeschäft zuständige Apple-Manager Tim Cook, der Jobs während der Auszeit vertritt, könnte eine stärkere Rolle übernehmen und auch in den Verwaltungsrat berufen werden.

Schon wieder gesichtet
Jobs ist schon wieder im Apple-Hauptquartier gesehen worden. Einige Beobachter hatten damit gerechnet, dass Jobs bereits bei der Apple-Entwicklerkonferenz WWDC vor knapp zwei Wochen auftauchen könnte, doch das neue Modell des iPhone-Handys wurde dort ohne ihn vorgestellt. Die OP soll im US-Bundesstaat Tennessee durchgeführt worden sein, weil dort die Wartezeiten für eine Spenderleber kürzer sind als in anderen Regionen.

Folge des Pankreas-Krebs?
Im Jahr 2004 war Jobs wegen eines Krebs-Tumors an der Bauchspeicheldrüse operiert worden. Er hatte die Öffentlichkeit damals erst nach der Operation informiert. Laut Experten kann diese Art von Krebs Metastasen in der Leber verursachen. Über neue Gesundheitsprobleme war bereits seit Juni 2008 spekuliert worden, als bei ihm ein deutlicher Gewichtsverlust auffiel.

Keine Schwäche zeigen
Einige Anteilseigner forderten ausführliche Angaben, da Jobs von herausragender Bedeutung für die Zukunft des Unternehmens sei. Die Aktie war zunächst eingebrochen, konnte sich aber wieder erholen, da das Geschäft von Apple auch während der Abwesenheit des charismatischen Konzernchefs gut lief. Allerdings soll Jobs auch vom Krankenbett aus an strategischen Entscheidungen beteiligt gewesen sein.

Jobs hatte Apple vor mehr als 30 Jahren zusammen mit Steve Wozniak gegründet, war in den 80er Jahren von der Firmenspitze verdrängt worden und kehrte 1997 zu dem damals schwächelnden Konzern zurück. Mit neuen iMac-Computern, den iPod-Playern und dem Online-Shop iTunes sowie zuletzt dem iPhone-Handy gelang Apple seitdem eine beeindruckende Erfolgsserie.

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