Werksschließung
Arbeiter lassen eingesperrte Michelin-Manager frei
18.02.2008
Sie hatten die Herrschaften aus der Führungsetage wegen der drohenden Werksschließung in Toul in einem Raum eingeschlossen.
In Frankreich haben Arbeiter des Reifenherstellers Michelin zwei Manager der Firma wieder freigelassen, die sie drei Tage lang aus Protest gegen eine Werksschließung eingesperrt hatten. Davor hatten sie sich auf Sonderzahlungen geeinigt. Die Arbeiter hatten die Manager seit Donnerstag in einem Raum eingeschlossen, um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen.
800 Jobs weg
Michelin will sein Produktionswerk im
ostfranzösischen Toul mit 800 Beschäftigten schließen. Details der Einigung
nannte der Konzern am Sonntag nicht.
Davor hatte es geheißen, Michelin würde Mitarbeitern eine Sonderzahlung zwischen 2.000 und 3.000 Euro pro Beschäftigungsjahr zahlen. Eine Schließung sei aber unvermeidlich. Jedem der Mitarbeiter in Toul sei ein anderer Arbeitsplatz in einem der 16 Werke Frankreichs angeboten worden. Dabei hätten die Beschäftigten zwischen zwei angebotenen Stellen wählen können. Wer das Angebot nicht annehmen wolle oder nicht umziehen könne, dem werde bis zu zwölf Monate lang bei der Suche nach einer neuen Stelle geholfen.