Der Aufschwung scheint weiter zu gehen. Seit 21 Monaten sinken die Arbeitslosenzahlen.
"Zufriedenstellend" ist der weitere Rückgang der Arbeitslosigkeit im November für Arbeits- und Wirtschaftsminister Martin Bartenstein (V). Der Aufschwung am Arbeitsmarkt setze sich fort, seit 21 Monaten sinken die Arbeitslosenzahlen, freute sich der Minister: "Wir nähern uns Schritt für Schritt der Vollbeschäftigung".
Ausreißer Bau
Einziger "Ausreißer nach unten"
sei die Entwicklung am Bau-Arbeitsmarkt, wo nach dem "Nicht-Winter"
im Vorjahr heuer die Saisonarbeitslosigkeit relativ früh eingesetzt habe.
Das sei aber vorübergehend und werde sich im Frühjahr 2008 wieder
normalisieren, erwartet Bartenstein. Im Bauwesen waren Ende November 27.460
Personen arbeitslos, um 3,8 Prozent (1.015) mehr als im Vorjahr.
16.000 weniger Arbeitssuchende
Netto sei die Zahl der
Arbeitssuchenden im November um mehr als 16.000 gesunken (weniger
Schulungsteilnehmer und weniger vorgemerkte Arbeitslose). Auch im
Lehrlingsbereich wirken die Maßnahmen, so der Minister, die Lehrstellenlücke
sei deutlich geschrumpft. Die Verweildauer in der Arbeitslosigkeit sei
rückläufig und liege nun bei 89 Tagen. Dass die Arbeitssuchenden nun
durchschnittlich kürzer arbeitslos seien zeige die Qualität des
Arbeitsmarktservice (AMS). Auch die Zahl der Langzeitarbeitslosen (länger
als 12 Monate vorgemerkt) sei um 15,6 Prozent im Jahresabstand deutlich
gesunken auf 5.937 Personen.
Das AMS werde im Winter verstärkte Integrationsmaßnahmen setzen, kündigte Bartenstein an: Für Arbeitslose mit schlechten Deutschkenntnissen werde es Intensivkurse geben.
Reicht das Kontingent an Fachkräften?
Das Kontingent der
Fachkräfteverordnung sei für heuer mit 800 ausreichend, bisher seien 670
zusätzliche Fachkräfte im Land. In der Fachkräfte-Verordnung für 2008 werde
die Zahl der Berufe deutlich aufgestockt, und zwar von bisher drei
(Schweißer, Dreher und Fräser) auf über 50 Berufe, avisierte der Minister.
Dies geschehe nach den Vorschlägen der Sozialpartner.
Für das Jahr 2008 erwartet Bartenstein einen zusätzlichen Bedarf von 6.000 bis 7.000 zusätzlichen Fachkräften, der aber nur zu einem kleinen Teil durch Fachkräfte aus den neuen Mitgliedsstaaten gedeckt werde. An erster Stelle stehe die klassische Berufsausbildung der Lehrlinge, an zweiter Stelle das Fachkräfteprogramm des AMS, wo derzeit pro Jahr 10.000 Fachkräfte qualifiziert werden.