Jänner 2007
Arbeitslosigkeit um 9,6 Prozent zurückgegangen
01.02.2007
Die Arbeitslosigkeit ist im Jänner erneut deutlich zurückgegangen. Die Zahl der Schulungen stieg aber erneut.
Die Arbeitslosigkeit in Österreich ist im Jänner erneut deutlich zurückgegangen, doch auch die Zahl der Schulungen stieg erneut. Nach der offiziellen Statistik waren per Monatsende 295.250 Personen arbeitslos gemeldet, das waren um 31.497 Personen oder 9,6 Prozent weniger als vor einem Jahr.
57.906 Personen in Schulungen
Die Zahl der Schulungen stieg im
Jänner 4.274 auf 57.906 Personen, so dass insgesamt 353.156 Personen ohne
Arbeit waren. Gegenüber dem Vorjahr waren das um 27.223 Betroffene weniger.
Quote liegt bei 8,4 Prozent
'Die Arbeitslosenquote nach
nationaler Berechnung lag im Jänner 2007 laut Prognose des
Wirtschaftsministeriums bei 8,4 Prozent, nach 9,3 Prozent im Jänner 2006 und
7,9 Prozent im Dezember 2006. Laut letztverfügbaren Monatswerten von
Eurostat hat Österreich eine Arbeitslosenquote von 4,6 Prozent.
Oberösterreich: Minus 17 Prozent
Der stärkste Rückgang der
Arbeitslosigkeit nach Bundesländern wurde im Jänner 2007 erneut in
Oberösterreich (-17 Prozent, 6.861 Personen) verzeichnet, gefolgt von
Salzburg (-11,7 Prozent, 1.641 Personen) und dem Burgenland (-11,1 Prozent,
1.515 Personen). Die geringste Reduktion gab es in Tirol (-2,5 Prozent, 480
Personen) und Vorarlberg (-6,7 Prozent, 706 Personen).
Die Arbeitslosigkeit ist im Jänner bei Männern mit -11,8 Prozent stärker gesunken als bei Frauen mit -5,4 Prozent. Die Jugendarbeitslosigkeit ist um 10 Prozent auf 44.955 Jugendliche zurückgegangen. Die Zahl der Lehrlinge im ersten Lehrjahr hat per 31. Dezember 2006 um 2,2 Prozent auf 39.399 zugenommen.
Vollbeschäftigung bis 2010
Laut Arbeitsminister Martin
Bartenstein sei das erklärte Ziel, die Arbeitslosigkeit um 25 Prozent zu
reduzieren und bis 2010 Vollbeschäftigung zu erreichen. Von
Vollbeschäftigung spreche man, wenn die Arbeitslosenquote nach Eurostat
unter 4 Prozent sinke. Österreich liege derzeit bei einer Quote von 4,6
Prozent.
Kritik von AK und ÖGB
"Trotz guter Konjunktur und einem
äußerst milden Winter haben mehr als 350.000 Menschen in Österreich keine
Arbeit", stellte auch die AK fest. Die Regierung müsse daher "rasch,
konsequent und nachhaltig" die Arbeitslosigkeit senken und für mehr
Beschäftigung sorgen, indem die Qualität bei der beruflichen Ausbildung und
bei den AMS-Ausbildungsmaßnahmen gesteigert werde, forderte AK-Präsident
Herbert Tumpel. Die Arbeitsmarktvermittlung müsse insgesamt verbessert
werden.