Insgesamt sind in Österreich mittlerweile knapp 303.000 Menschen ohne Erwerb. Das sind 51. mehr als im Vorjahr.
Ende September gab es in Österreich 234.505 vorgemerkte Arbeitslose, um 51.178 oder 27,9 Prozent mehr als ein Jahr davor. 68.450 Menschen waren in Schulungen des Arbeitsmarktservice, um 17.981 oder 35,6 Prozent mehr als Ende September 2008. Damit waren in Summe 302.955 Menschen auf Jobsuche.
Die Zahlen sind ähnlich erschreckend wie im Vormonat.
Immer weniger Jobangebote
Den Jobsuchenden standen 29.157
gemeldete offene Stellen gegenüber. Das waren um 9.357 oder 24,3 Prozent
weniger als ein Jahr zuvor.
Immer weniger Lehrstellen
7.407 Lehrstellensuchenden standen
4.234 Lehrstellen gegenüber, die "Lehrstellenlücke"
vergrößerte sich damit um 654 Stellen auf 3.173.
Anstieg leicht gebremst
Der Anstieg der Arbeitslosigkeit hat
sich im Vergleich zu den Vormonaten ein wenig eingebremst. Während im
September um gut 51.000 Menschen mehr arbeitslos gemeldet waren als im
Vorjahresmonat, hatte das Plus in den Monaten davor zwischen 53.000 und fast
57.000 betragen. Die Arbeitslosenquote nach heimischer Definition stieg um
1,4 Punkte auf 6,5 Prozent. Die Zahl der unselbstständig Beschäftigten fiel
um 72.000 (2,1 Prozent) auf 3.396.000.
Männer verloren Job schneller
128.528 Männer (plus 36,1
Prozent) und 105.977 Frauen (Plus 19,2 Prozent) waren von Arbeitslosigkeit
betroffen. Bei inländischen Arbeitnehmern betrug der Anstieg 26,8 Prozent
(40.468 Personen) auf 191.290, bei Ausländern lag das Plus bei 32,9 Prozent
(10.710 Personen) auf 43.215. Jugendliche zwischen 15 und 24 Jahren (plus
24,4 Prozent auf 41.136 Personen) waren ähnlich stark betroffen wie Menschen
über 50 (Plus 24,0 Prozent auf 45.600 Personen).
Mehr Langzeitarbeitslose
Die Zahl der Langzeitarbeitslosen, die
länger als 12 Monate vorgemerkt blieben, ist um 29,1 Prozent auf 7.014
gestiegen. Die durchschnittliche Verweildauer in der Arbeitslosigkeit stieg
um acht Tage (8,7 Prozent) auf 98 Tage. 24.195 Menschen hatten eine
Einstellzusage, das waren um 19,8 Prozent (3.992 Personen) mehr als vor
einem Jahr.
Größtes Plus in OÖ - Kleinstes in Wien
Den
höchsten Anstieg der Arbeitslosigkeit zum Vorjahr verzeichnete im September
wieder Oberösterreich, mit plus 50,1 Prozent auf 27.212 Betroffene vor
Vorarlberg (plus 43,4 Prozent auf 11.398). Absolut die meisten Arbeitslosen
hat zwar Wien mit 71.690, hier war aber mit 15,7 Prozent der geringste
Anstieg zu verzeichnen. Auch im Burgenland hielt sich der Anstieg der
Arbeitslosigkeit mit Plus 17,1 Prozent auf 6.416 Betroffene in Grenzen.
Dazwischen lagen Tirol (Plus 25,6 Prozent auf 17.391), Steiermark (Plus 29,7
Prozent auf 32.862), Niederösterreich (Plus 32,9 Prozent auf 38.812),
Kärnten (Plus 34,2 Prozent auf 17.678) und Salzburg (Plus 34,4 Prozent auf
11.046).