Gewerkschaft will notfalls Werke lahmlegen und fordert Hilfe vom Staat
Die Opel-Beschäftigten wollen notfalls mit Arbeitsniederlegungen für den Erhalt der Werke kämpfen. Die deutsche Regierung müsse rasch über mögliche Hilfen für den Autobauer verhandeln. "Anderenfalls werden wir kreative Lösungen finden, die Arbeitsplätze zu retten", sagte der Betriebsratsvorsitzende Rainer Einenkel der "Berliner Zeitung".
Arbeitsniederlegungen in allen Werken
Denkbar seien
Demonstrationen und Informationsveranstaltungen, womit Gewerkschaften oft
Arbeitsniederlegungen innerhalb der Friedenspflicht bezeichnen. Von solchen
Aktionen seien alle deutschen Werke betroffen, so Einenkel.
Staatshilfen?
Die Berliner Regierung wird frühestens Anfang April
über etwaige Staatshilfen für den Autobauer Opel entscheiden. An einer
Änderung des Insolvenzrechts mit dem Ziel, der Tochter des US-Konzerns
General Motors Opel weiterzuhelfen, arbeitet sie nach eigenen Angaben nicht.
Am 31. März will Bundeskanzlerin Angela Merkel in Rüsselsheim mit
Beschäftigten des Autobauers sprechen. Am selben Tag soll die Konzernmutter
der US-Regierung ihr Konzept zur Sanierung auf den Tisch legen.
Unionsfraktionschef Volker Kauder bekräftigte im Deutschlandfunk, dass Opel ein zukunftsfähiges Konzept vorlegen müsse. "Wir können auf gar keinen Fall Geld in eine Firma hineingeben, die keine Zukunftsperspektive hat", sagte er.