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Arcandor stellte Insolvenzantrag

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Auch Karstadt, Primondo und Quelle sind zahlungsunfähig.

Die deutsche Karstadt-Muttergesellschaft Arcandor ist pleite. Der Touristik- und Handelskonzern mit seinen gut 50.000 Arbeitsplätzen in Deutschland stellte am Dienstag beim Amtsgericht in Essen einen Insolvenzantrag wegen drohender Zahlungsunfähigkeit. Die Aktie war kurz zuvor vom Handel ausgesetzt worden. Im Nachgang sei auch für die Karstadt Warenhaus GmbH, die Primondo GmbH und die Quelle GmbH der Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens gestellt worden, teilte das Unternehmen am Dienstag mit.

Ausgenommen vom Insolvenzverfahren sind die Thomas Cook Group plc, die Primondo-Specialty Group GmbH mit ihren Tochter- und Beteiligungsgesellschaften sowie der Homeshopping-Sender HSE24.

Keine Staatshilfe
Vergeblich hatte der Konzern in Berlin um Staatshilfe gerungen. Bis zuletzt versuchte er, Großaktionäre, Banken und Vermieter zu weiteren Zugeständnissen zu bewegen, um Forderungen der Bundesregierung nachzukommen. Die Bundesregierung hatte dem Konzern noch eine Chance gegeben, einen verbesserten Antrag auf einen Rettungsbeihilfekredit einzureichen. Regierungskreisen zufolge verzichtete der Konzern jedoch darauf.

Ermittlungen geegn Arcandor-Chef
Die Staatsanwaltschaft Essen hat Ermittlungen gegen Arcandor-Chef Karl-Gerhard Eick eingeleitet. Der Vorwurf laute Insolvenzverschleppung, sagte Oberstaatsanwältin Angelika Matthiesen am Dienstag der Nachrichtenagentur Reuters. Grundlage sei die Strafanzeige eines Privatmannes. Dieser stütze seinen Vorwurf auf Zeitungsberichte.

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