Durch die Wirtschaftskrise werden weniger Güter befördert - Das bedeutet einen Rückgang bei der Lkw-Maut um rund 15 Prozent.
Durch die Wirtschaftskrise kommt es zu weniger Lkw-Verkehr, und das wiederum verringert die Mauteinnahmen der staatlichen Autobahnholding Asfinag. Statt der geplanten 1,13 Mrd. Euro wurden laut "WirtschaftsBlatt" 2008 nur 1,05 Mrd. Euro - also 80 Mio. Euro weniger - an Lkw-Maut eingehoben. Auch für heuer sind die Erwartungen angesichts der Wirtschaftsentwicklung negativ. Frächter gehen von Rückgängen von bis zu 40 Prozent aus.
Minus 15 Prozent bei Lkw
Die größten Verkehrsrückgänge bei
schweren Lastwagen gibt es derzeit auf der Strecke Polen-Italien - mit 20
Prozent minus. Das betrifft sowohl ausländische Lkw als auch den
innerösterreichischen Transport. Zusätzlich gibt es auch Umgehungsverkehr.
Statt auf der Südautobahn sind nun die Frächter vermehrt auf der
Mur-Mürz-Route unterwegs. Auf das gesamtösterreichische Netz umgelegt,
liegen die Einbußen beim Lkw-Verkehr aktuell "zwischen zehn und 15 Prozent".
Plus 3 Prozent bei Pkw-Pickerl
Die Einnahmen aus Sondermauten
(wie dem Brenner) bewegten sich im Vorjahr mit 118 Mio. Euro auf dem Niveau
von 2007. Bei der Pkw-Vignette hat es ein Plus von drei Prozent auf 334 Mio.
Euro gegeben. Wie der Absatz heuer laufen wird, hängt vom Urlaubsverhalten
der Autofahrer und dem Verkauf von Kurzzeit-Vignetten ab.
Gewinn für Neubauprojekte
Die Asfinag steigerte 2008 trotz
der Lkw-Verkehrsrückgänge die Einnahmen von 1,425 auf 1,502 Mrd. Euro. Das
hat das Unternehmen aber einer Tarifpreiserhöhung laut Verbraucherpreisindex
zu verdanken. Unterm Strich bleibt ein Gewinn (vor Steuern) von rund 400
Mio. Euro nach 500 Mio. Euro im Jahr 2007. Der Gewinn soll vor allem in
Neubauprojekte fließen.
Gesamtschulden stiegen
Die Verbindlichkeiten der Asfinag haben
sich im Vorjahr mit einer Neuverschuldung zwischen 200 und 300 Mio. Euro nur
moderat gesteigert. Sie betragen aktuell rund elf Mrd. Euro. Wenn das
Asfinag-Netz 2020 fertig gebaut sein wird, soll mit der Entschuldung
begonnen werden. Derzeit werden noch 80 Prozent der Erlöse in den Neubau
gesteckt, angepeilt wird langfristig ein Anteil von 30 bis 35 Prozent.