Leichtes Plus
ATX erholt sich am Dienstag
29.09.2008
Die Wiener Börse präsentierte sich am Dienstag nachmittag bei hohem Volumen mit freundlicher Tendenz.
Der ATX wurde um 14.15 Uhr mit 2.770,70 Punkten errechnet, das ist ein Plus von 14 Punkten bzw. 0,51 Prozent. Zum Vergleich: DAX/Frankfurt -0,70 Prozent, FTSE/London +0,55 Prozent und CAC-40/Paris +0,12 Prozent.
Das bisherige Tageshoch verzeichnete der ATX gegen 14 Uhr bei 2.786,36 Punkten, das Tagestief lag gegen 9.30 Uhr bei 2.615,73 Einheiten. Der ATX Prime notierte mit einem Minus von 0,08 Prozent bei 1.256,30 Zählern. Um 14.15 Uhr notierten im prime market elf Titel mit höheren Kursen, 44 mit tieferen und einer unverändert. In zwei Aktien kam es bisher zu keiner Kursbildung.
Stabilisation
Nachdem der Markt gleich zur Eröffnung nach dem
vorläufigen Scheitern des US-Bankenrettungspakets bis zu fünf Prozent ins
Minus gerutscht war, konnte sich die Börse bis am Nachmittag erholen und
sogar ins Plus drehen. Auch viele andere Börsen in Europa stabilisierten
sich im Tagesverlauf. Nach der ersten Enttäuschung über das Scheitern dürfte
sich am Markt die Hoffnung auf eine baldige Einigung auf das Rettungspaket
der US-Regierung für die Finanzbranche durchgesetzt haben.
Am Mo - zweitgrößter Verlust aller Zeiten
Die Wiener
Börse hat am Montag vor dem Hintergrund der Finanzkrise mit massiven
Verlusten geschlossen. Der ATX beendete den Handel mit einem Minus von 8,05
Prozent bei 2.756,70 Punkten und verzeichnete damit den zweitgrößten
Tagesverlust seiner Geschichte. Der Index ist nur knapp an einem
Negativ-Rekord vorbeigeschrammt, das bis dato größte Tagesminus von 8,33
Prozent gab es am 28. Oktober 1997.
In ganz Europa stürzten am Montag die Märkte und vor allem Bankaktien ins Minus, nachdem neue Hiobsbotschaften von Fortis und Hypo Real Estate Ängste vor einem weiteren Übergreifen der US-Bankenkrise auf Europa geschürt hatten. Ein Ende der Krise sei weiter nicht absehbar, meinten am Montag Aktienhändler in Wien.
Raiffeisen-Aktie par terre
Besonders kräftig unter Druck kamen
am Nachmittag Raiffeisen International und fielen um 13,60 Prozent.
Investoren würden sich derzeit von allen mit Risiko assoziierten Positionen
- unabhängig von fundamentalen Begründungen - trennen, erklärten Händler.
Die Raiffeisen-Aktie leide daher besonders unter ihrem Russland-Engagement.
Die Erste stürzt ab
Erste Group fielen in Wien zum
Handelsschluss um 9,5 Prozent. voestalpine verloren 12,7 Prozent. Abschläge
von mehr als 20 Prozent gab es für CA Immo Anlagen und Conwert.