Finanzkrise
ATX schließt bei minus 7,4 Prozent
10.10.2008
Die Wiener Börse hat ihren Crash-Kurs fortgesetzt. Zwar konnte der ATX gegen Börsenende seine Verluste ein wenig schmälern, doch es blieb bei minus 7,4 %.
Die Wiener Börse öffnete erst um 12 Uhr - und fiel sofort um minus 10 Prozent. Am Nachmittag mussten vier Titel erneut unterbrochen werden. Es gelten jetzt neue Regeln: Bei Verlusten über 10 Prozent darf der Handel ausgesetzt werden. Die Händler sind empört und verunsichert. Der neue Handelstag in den USA begann dramatisch: Der Dow Jones verlor zur Eröffnung bereits acht Prozent. pendelt sich dann allerdings langsam wieder ein. Der ATX schloß dann letztendlich bei minus 7,4 Prozent.
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Der größte Kursgewinner des Tages war Zumtobel AG mit einem Plus von 16,37 Prozent. Die voestalpine AG liegt mit plus 13,58 Prozent an zweiter Stelle. Semperit AG Holding lag ebenfalls im Plus, allerdings nur 3,03 Prozent.
Die größten Kursverlierer des Tages sind die Immoeast AG mit minus 30 Prozent. Robeco N.V. mit minus 29,73 Prozent und Schumberger AG mit minus 19,99 Prozent.
Der Ticker bis zum Börsenschluss in Europa.
17.30 Uhr: Beim Ende der Börsensitzung bleibt der ATX 7,4 Prozent im Minus. Das ist der tiefste Stand seit Mai 2004. Auf Wochensicht hat der Index damit bereits rund 29 Prozent an Wert verloren.
Die Prager Börse krachte um knapp 15 Prozent ein. Der Leitindex PX fiel um 14,94 Prozent. Der DAX büßte 7,01 Prozent ein und schloss auf dem tiefsten Stand seit Sommer 2005.
17:27 Uhr: Auf der Wiener Börse herrscht derzeit Galgenhumor. Zahlreiche Jobs sind gefährdet. Die Devise laute derzeit "Augen zu und durch", sagte ein Aktienhändler. Im schlimmsten Fall will er seine Wohnung verkaufen, aussteigen und zwei Jahre surfen gehen. Dann in zwei Jahren könne man immer noch schauen ob es wieder Jobs gibt, so der Händler.
17:13 Uhr: Der größte Gewinner des heutigen Tages an der Wiener Börse ist die voestalpine mit plus 7,35 Prozent. Bwin rangiert mit minus 15,17 derzeit als Flop Nummer 1.
17:05 Uhr: Der DAX ist ebenfalls noch im Minus. Auch hier sind es weit weniger Prozent als noch am frühen Nachmittag: minus 6,05 Prozent.
16:59 Uhr: Kurz vor Börseschluss befand sich der ATX bei minus 6,61 Prozent.
16:57 Uhr: Analysten zeigten sich angesichts des dramatischen Absturzes zu Beginn des Handelstages fassungslos und ratlos. Marktbeobachter sprachen von "Bungee Jumping ohne Gummiseil".
16:55 Uhr: Die RI stellt mit einem Kurseinbruch von 69,11 Prozent seit Jahresbeginn gleichzeitig den größten Verlierer bei den ATX-Werten. Händlern zufolge litt die Aktie angesichts des Russland-Engagements besonders unter der Finanzkrise.
16:50 Uhr: Die Verluste in Wien zogen sich durch alle Branchen. Raiffeisen International verloren 11,6 Prozent, Telekom Austria fielen um 9,6 Prozent, Erste Group gaben um 9,46 Prozent nach. Unter den wenigen Gewinnern fanden sich voestalpine mit einem Plus von 11,11 Prozent.
16:46 Uhr: Auch andere Börsen in Europa konnten ihre anfänglichen Verluste nach einer verhältnismäßig glimpflichen Wall Street-Eröffnung eingrenzen.
16:45 Uhr: Beim ATX geht es kurz vor Börseschluss noch einmal ein bißchen bergab. Minus 7 Prozent.
16:42 Uhr: Der Dow Jones-Verlust schrumpft weiter - nur noch minus 0,79 Prozent.
16:40 Uhr: Heute kein Handel mehr in Zertifikaten, ETFs und forlaufend gehandelten Investmentfonds. Handel in RHI, STRABAG und Vienna Insurance Group seit 15.50 Uhr.
16:34 Uhr: Die Verluste an der Wiener Börse schrumpfen. Nur noch minus 5,66 Prozent.
16:30 Uhr: Der italienische Premierminister Silvio Berlusconi hat angekündigt, dass am Sonntag in Paris ein Treffen der EU-Regierungschefs stattfinden könnte, um über die internationale Finanzkrise zu diskutieren.
16:25 Uhr: Die ersten Erfahrungen mit den neuen Handelsregeln seien "nicht so schlecht", sagte Heinrich Schaller, Vorstand der Wiener Börse. Die Wiener Börse versuche mit den neuen Maßnahmen zur Beruhigung der Märkte beizutragen.
16:19 Uhr: "Ich kann eine Aktie nicht handeln, wenn ich nicht weiß ob im nächsten Augenblick der Handel gestoppt wird oder nicht", sagte ein Händler zur neuen Situation. "Es traut sich keiner was zu machen, weil jeder so verunsichert ist, ob die Aktie jetzt aufmacht oder zu."
16:12 Uhr: Extrem verärgert reagierten Wiener Aktienhändler auf die Handelsaussetzung der Wiener Börse und die neuen Regeln zur Handelsaussetzung einzelner Aktien. "Das ist eine Frechheit. Der DAX und alle eröffnen mit 10 Prozent minus, dann hätten wir das halt auch gemacht", sagte ein Aktienhändler. Es hätte keinen Grund gegeben, den Handel auszusetzen.
16:00 Uhr: Die Wiener Börse baut ihren starken Verlust auch leicht ab: nur noch minus 9,51 Prozent.
15:53 Uhr: Der Dow Jones stabilisiert sich etwas. Der Verlust liegt nur noch bei minus 2,92 Prozent.
15:46 Uhr: Wie erwartet kein guter Start für die Börsen in den USA: Der Dow Jones verlor zur Eröffnung knapp 8 Prozent.
15:40 Uhr: Die Börsen in New York dürften am Freitag ihre massiven Vortagesverluste noch ausweiten. Rezessionsängste beherrschten den Markt und den Anlegern sei der Appetit auf Risiko erstmal gründlich vergangen, sagten Börsianer. Daten zu den Import-und Exportpreisen sowie der Handelsbilanz gaben kaum Impulse.
15:30 Uhr: Die seit heute geltenden neuen Handelsregeln erlauben der Wiener Börse, bis auf weiteres bei Kursänderungen von mehr als 10 Prozent den Handel in diesem Wertpapier befristet oder bis auf Widerruf aussetzen. Weiters kann sie "Short-Selling" in einzelnen oder allen gehandelten Wertpapieren mit sofortiger Wirkung befristet oder bis auf Widerruf untersagen.
15:20 Uhr: Der Handel unterbrochen war auch für die Strabag-Aktien (minus 14,25 Prozent) und die RHI-Papiere (minus 20,7 Prozent). Für die Aktien der Erste Group Bank wurde zur Preisfindung gerade eine untertägige Auktion durchgeführt. Sie steht seit 12:31 Uhr bei minus 16,6 Prozent.
15:18 Uhr: Es gab Volatilitätsunterbrechungen bei den Aktien von AUA, bwin, Post, Palfinger Verbund und Wienerberger. Fortlaufend gehandelt wurden zu diesem Zeitpunkt nur Andritz, Flughafen Wien, Intercell, Mayer-Melnhof, OMV, Telekom Austria, voestalpine und Zumtobel.
15:15 Uhr: Wie wir erst jetzt erfahren haben, steht Raiffeisen International (RI) bereits seit 12:31 Uhr auf "Hold", bis dahin hatte die Aktie 21,7 Prozent an Wert verloren. Der Handel in Vienna Insurance-Group (Wiener Städtische) ist seit 12:37 Uhr unterbrochen. Sie liegt 18,2 Prozent im Minus.
15:00 Uhr: Das Minus vom ATX liegt bei minus 10,50 Prozent. Raiffeisen ist nach wie vor bei minus 21,72 Prozent und der größte Verlierer.
14.55 Uhr: Die US-Exporteure haben den stärksten Umsatzrückgang seit mehr als vier Jahren verzeichnet. Weil die USA mehr konsumieren als sie produzieren, muss die Lücke durch massive Kapitalzuflüsse aus dem Ausland geschlossen werden. Bleiben diese aus, droht eine Dollar-Abwertung mit entsprechenden Auswirkungen für die Weltwirtschaft.
14.49 Uhr: Wirtschaftsminister Bartenstein zeigt sich besorgt. "Es ist gut, dass ein Wochenende kommt und die Börsen Samstag und Sonntag geschlossen sind."
14.45 Uhr: Der ATX ist derzeit bei minus 10,95 Prozent. Die größten Flops sind nach wie vor Raiffeisen mit minus 21,71 Prozent, RHI AG mit minus 20,67 Prozent. Die Vienna Insurance Group mit - 18,17 Prozent. Die Erste Group mit - 16,62 Prozent sowie die Intercell AG mit minus 15,28 Prozent.
14.29 Uhr: Der ATX befindet sich um 14.30 Uhr mit minus 10,25 Prozent weiterhin im freien Fall. Besonders arg erwischt hat es Raiffeisen mit minus 21,7 Prozent, RHI AG mit minus 20,6 Prozent, Vienna Insurance Group mit -18,17%, sowie Erste Group Bank AG mit -16,6%
14.16 Uhr: Als Reaktion auf die Folgen der Finanzkrise will Russland den heimischen Börsen mit dem Kauf von Aktien im Volumen von umgerechnet knapp 5 Mrd. Euro (175 Mrd. Rubel) in diesem Jahr unter die Arme greifen.
14.09 Uhr: Ein Börsenabsturz wie nach dem 11. September wird nicht ausgeschlossen: "Das hier ist noch lange nicht der Tiefpunkt, da bin ich mir sicher", sagt eine Frankfurter Händlerin. Ein Absturz bis auf 3.500 Punkte wie nach dem 11. September sei jetzt wahrscheinlich: "Nachhaltige Kursgewinne wird es in diesem Jahr nicht mehr geben", lautet ihr tiefschwarzer Ausblick.
14.01 Uhr: Der DAX in Frankfurt notierte um 13.30 Uhr mit 4.461,92 Punkten und einem Minus von 425,08 Einheiten oder 8,70 Prozent. Der FT-SE-100 der Börse London verringerte sich um 299,5 Zähler oder 6,94 Prozent auf 4.014,29 Stellen. Der die 50 führenden Unternehmen in der Europäischen Wirtschafts-und Währungsunion umfassende Euro-Stoxx-50 stürzte 219,53 Einheiten oder 8,35 Prozent auf 2.408,81 Punkte ab.
13. 57 Uhr: Bei ihrer bisher umfangreichsten Rettungsaktion für die angeschlagene Finanzwirtschaft stellt die Regierung der Niederlande 20 Mrd. Euro für Notkredite bereit. Zugleich mit der Hilfsaktion für die Banken und Versicherungskonzerne gab Finanzminister Wouter Bos Garantien für niederländische Kunden der zusammengebrochenen isländischen Online-Bank Icesave bis zu jeweils 100.000 Euro bekannt.
13.52 Uhr: Am Geldmarkt zeichnet sich keine Entspannung ab. Nach Angaben von Händlern leihen sich die Banken weiter kaum Geld. Wer überschüssige Liquidität habe, parke diese lieber zu einem relativ unattraktiven Zins bei der EZB, als sie einer anderen Bank zu geben, so ein Finanzexperte. Nach Angaben der Notenbank schwoll das Volumen in der sogenannten Einlage-Fazilität der Notenbank per Donnerstagabend auf 64,3 (Vortag 39,8) Milliarden Euro an. In normalen Zeiten wird diese Möglichkeit kaum genutzt.
13.43 Uhr: Die Schweizer Börse hat am Freitag massiv nachgegeben und ist bis am frühen Nachmittag auf den tiefsten Stand seit Oktober 2004 gefallen. Der SMI verlor zu Beginn fast 9 Prozent. Dann löste er sich von den Tiefstkursen und lag um 13.00 Uhr noch um 7,2 Prozent im Minus bei 5.382 Punkten. Der breite SPI büßte 6,5 Prozent auf 4.522 Zähler ein.
13,35 Uhr: Angesichts der weiter verschärften Finanzkrise sollten IWF und Weltbank bei ihrer Herbsttagung am Wochenende in Washington dem Finanzsektor und den Börsen "ein eindeutiges Signal", dass man zu der nötigen Unterstützung bereit sei. Dies forderte RZB-Chefanalyst Peter Brezinschek am Freitag in der Mittags-"ZiB".
13.29 Uhr: Die Leitbörsen in Fernost haben am Freitag schwere Verluste hinnehmen müssen: Der Nikkei-225 Index in Tokio stürzte um 881,06 Zähler oder 9,62 Prozent auf 8.276,43 Punkte ab. Im Wochenvergleich fiel der Nikkei-225 um rund 24 Prozent oder 2.660 Punkte. Der Hang Seng Index in Hongkong verlor um 1.146,37 Zähler (minus 7,19 Prozent) auf 14.796,87 Einheiten.
Auch die Märkte in Singapur und Sydney reagierten ähnlich: Der FTSE Straits Times Index schloss bei 1.948,33 Zählern und einem Minus von 154,38 Punkten oder 7,34 Prozent. Der All Ordinaries Index in Sydney fiel um 351,8 Zähler oder 8,20 Prozent auf 3.939,5 Einheiten
13.18 Uhr: Staatliche Garantiezusagen und milliardenschwere Finanzspritzen konnten die Anleger offenbar nicht beruhigen, da das Vertrauen in die Kapitalmärkte fehlt. Auch die österreichischen Sparer sind unsicher geworden. Bei einer Umfrage des Humaninstituts gaben 67 Prozent an, durch die Finanzkrise Vertrauen in die Banken verloren zu haben.
13.12 Uhr: Nach der Halbierung ihres Aktienkurses in Rekordzeit wächst der Druck auf die US-Bank Morgan Stanley. Zwei Analysten-Gutachten sagen dem angeschlagenen US-Institut eine düstere Zukunft voraus. Andere Händler zweifeln trotz Dementi an der angekündigten Finanzspritze durch die japanische Bank Mitsubishi UFJ (MUFG). Die Ratingagentur Moody's.drohte am Freitag, das Rating für Morgan Stanley und ihren Rivalen Goldman Sachs zu senken.
13.08 Uhr: Erstmals in der Geschichte der Wiener Börse wurde heute, Freitag, ein totaler Handelsstopp verfügt. Der Handel für sämtliche Aktien und andere Wertpapiere war von Handelsbeginn bis 12 Uhr für mehrere Stunden ausgesetzt. Offiziell begründet wurde die Handelsaussetzung von Wiener Börse, Finanzmarktaufsicht (FMA) und Finanzministerium mit der Einführung neuer Handelsregeln.
13.03 Uhr: Die weltweite Finanzmarktkrise hat für Verbraucher auch ihre guten Seiten. Der Ölpreis sinkt rapide und damit sacken langsam auch die Benzin- und Heizölpreise wieder ab. Öl hat auf Jahressicht einen Tiefstand erreicht, ein Barrel kostete am Freitag 82,59 Dollar (60,36 Euro). Günstiger war Öl nur im Oktober 2007. In Deutschland sank der Heizölpreis auf den niedrigsten Stand seit April, Ölgigant Shell stellte weiter sinkende Benzin- und Dieselpreise in Aussicht.
12.53 Uhr: Unter den Einzelwerten brachen die Aktien von Raiffeisen International, Erste Group, Vienna Insurance und Wienerberger jeweils mehr als 15 Prozent ein. OMV-Titel rasselten um fast zehn Prozent ins Minus.
12.45 Uhr: Die Wiener Börse ist am Freitag nach der Wiederaufnahme des Handels in den freien Fall übergangen. Der ATX brach um 12.37 Uhr um 10,16 Prozent oder 219,55 Punkte auf 1.941,81 Punkte ein. Der Handel mit Aktien wurde am Vormittag wegen Überschreitung der Volatilitätsgrenzen angehalten.
12.33 Uhr: Die Wiener Börse ist nach Handelsaufnahme im freien Fall: Der ATX fällt um 8,4% .
12.16 Uhr: Eine Verstaatlichung von Banken steht in Deutschland nach Angaben des Finanzministeriums nicht auf der Tagesordnung. "Es gibt keine aktuellen Überlegungen in diese Richtung", sagte ein Sprecher des Ministeriums am Freitag in Berlin. Er kenne auch keine solchen Vorschläge.
12.03 Uhr: Die Wiener Börse hat den Handel wieder aufgenommen.
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11.51 Uhr: Der die 50 führenden Unternehmen in der Europäischen Wirtschafts-und Währungsunion umfassende Euro-Stoxx-50 brach 241,95 Einheiten oder 9,21 Prozent auf 2.386,39 Punkte ein. Bei 2.372,58 Zählern markierte er kurz nach Handelsstart den tiefsten Stand seit Juli 2003.
11.47 Uhr: Auch die Märkte in Paris und Zürich bewegten sich im deutlich negativen Terrain. Um 11.15 Uhr lag der CAC-40 Index bei 3.165,68 Punkten und damit 277,02 Einheiten oder 8,05 Prozent im Minus. Der SPI notierte mit 4.561,72 Zählern oder einem Abschlag von 276,08 Einheiten oder 5,71 Prozent.
11.44 Uhr: Die Leitbörsen in Europa haben am Freitag im frühen Handel nach erdrutschartigen Verlusten in den USA und Asien ebenfalls mit massiven Kursverlusten tendiert. Um 11.15 Uhr notierte der DAX in Frankfurt mit 4.422,43 Punkten, das entspricht einem Minus von 464,57 Einheiten oder 9,51 Prozent. In London stürzte der FT-SE-100 309,3 Einheiten oder 7,17 Prozent auf 4.004,47 Zähler ein.
11.36 Uhr: Die russische Wertpapiermarktbehörde hat zur Verhinderung von Kursverlusten den Aktienhandel am Freitag erneut ausgesetzt. Die russischen Börsen RTS und MICEX blieben angesichts der dramatischen Einbrüche an den Börsen in Europa, Asien und den USA "bis auf Weiteres" dicht. Die Leitindex RTS hatte am Montag mit einem Minus von 19,1 Prozent den stärksten Sturz in seiner Geschichte erlebt.
11.29 Uhr: Angesichts der Finanzkrise treten die Bischöfe in der Europäischen Union für eine "Ordnungspolitik auf Weltebene auch für die Finanzmärkte" ein. Die Regierungen der Mitgliedsstaaten der Europäischen Union müssten jetzt alles tun, um die Vertrauenskrise zu beheben, die gegenwärtig die Finanzmärkte erschüttert.
11.20 Uhr: Der Euro zeigte sich gegenüber dem US-Dollar am späten Freitagvormittag im europäischen Devisenhandel weiterhin schwach gegenüber dem Richtkurs der EZB vom Donnerstag und behauptet gegenüber dem Niveau von heute Früh. Der Wechselkurs des US-Dollar zum Euro stand um 11.00 Uhr bei 1,3608.
11.03 Uhr: Die Panik an den Finanzmärkten hat den Goldpreis am Freitag kräftig in die Höhe getrieben. Mit dem neuerlichen Einbruch an den internationalen Aktienmärkten kletterte der Preis für eine Feinunze (etwa 31 Gramm) in der Spitze zeitweise über 930 US-Dollar. Zuletzt kostete eine Feinunze 924,40 Dollar (675,6 Euro) und damit noch rund 12 Dollar mehr als am Vortag.
10.52 Uhr: Der Handel mit Aktien wurde wegen Überschreitung der Volatilitätsgrenzen angehalten, sagte ein Marktteilnehmer in Wien. "Es gibt nur eine Lösung, dass wäre die Märkte solange zu schließen, bis politische Entscheidungen getroffen werden, welche wieder Vertrauen schaffen könnten", bemerkte ein Händler.
10.42 Uhr: Der britische Premierminister Gordon Brown hat die internationale Staatengemeinschaft zur Suche nach einer globalen Lösung in der Finanzmarktkrise aufgerufen. Weltweit müssten neue Richtlinien erarbeitet werden, um das internationale Bankensystem zu reformieren, schrieb Brown in der Freitagausgabe der "Times". Die Krise sei ein "globales Problem", das eine "globale Lösung" brauche. Außer dem Treffen der wichtigsten Industriestaaten am Freitag in Washington (G-7) solle es ein weiteres internationales Spitzentreffen zur weltweiten Finanzkrise geben, sagte Brown.
10.31 Uhr: IWF-Chef Dominique Strauss-Kahn sieht die Weltwirtschaft durch die massive Finanzkrise am Rande der Rezession, erwartet aber für nächstes Jahr Licht am Ende des Tunnels. "Der Beginn der Erholung kommt Ende 2009", sagte der Direktor des Internationalen Währungsfonds vor der Jahrestagung von IWF und Weltbank in Washington. "
10.21 Uhr: Anders als an der Börse Wien soll der Handel am deutschen Aktienmarkt nicht unterbrochen werden. "Hier den Handel komplett auszusetzen ist nicht geplant", sagte ein Sprecher der Deutschen Börse am Freitag. "Einzeltitel kann es treffen, aber nicht den gesamten Handel." Der Dax notierte am Freitag zeitweise mehr als zehn Prozent im Minus. Damit ist der Index im Laufe der Woche über zwanzig Prozent in die Tiefe gerauscht.
10.11 Uhr: Die Wiener Börse setzte den Handel sämtlicher Aktien bis voraussichtlich 12 Uhr Mittag aus. Damit reagiert die Börse auf die drohenden dramatischen Kursverluste und will zur Beruhigung der Märkte beitragen. Kurz vor der Einstellung des Handels hatte die Börse bereits angekündigt, zur Beruhigung des Aktienmarktes einzelne Aktien und sämtliche darauf basierende Produkte im Falle von Kursverlusten von 10 Prozent oder mehr im Vergleich zum Vortagesschluss vom Handel bis auf weiteres aussetzen zu wollen. Die Ereignisse scheinen diese ursprünglich geplant Maßnahme aber überholt zu haben. Nach Börsenbeginn in Wien wurden aufgrund der Handelsaussetzung überhaupt keine ATX-Werte gehandelt.
10.06 Uhr: Die Frankfurter Aktienbörse stürzte am Freitag im frühen Geschäft dramatisch ab. Der DAX brach in den ersten Handelsminuten um mehr als zehn Prozent ein. Bis 9.40 Uhr verlor der DAX 378,45 Einheiten oder 7,74 Prozent auf 4.508,55 Zähler. Seinen historischen Kursverlust von mehr als zwölf Prozent im Jahr 1989 erreichte er damit in der Früh allerdings nicht.
09.51 Uhr: Die Wiener Börse setzt Aktienhandel bis voraussichtlich 12 Uhr aus!
09.42 Uhr: Wegen der Finanzkrise und dem fallenden Ölpreis erwägt die Opec die Ölproduktion zurückzufahren. Der OPEC Ölpreis ist am Donnerstag leicht gestiegen, wie das Sekretariat der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) am Freitag in Wien bekanntgab, lag der OPEC Ölpreis am Donnerstag bei 78,25 Dollar pro Fass, nach 77,38 Dollar am Mittwoch.
Das Fass (159 Liter) US-Leichtöl kostete am Freitag 82 Dollar (59,9 Euro), fast halb so viel wie bei seinem Rekordhoch Mitte Juli, als der Preis über 147 Dollar lag.
09.32 Uhr: Die Panik an den internationalen Aktienmärkten hat am Devisenmarkt erneut zu einer Flucht in als sicher geltende Anlagen geführt. Vor allem der Yen zog an, nachdem sogenannte Carry Trades aufgelöst wurden. Bei diesen riskanten Währungsgeschäften wird Kredit in einer niedrig verzinsten Währung aufgenommen und in einer höher verzinsten Währung angelegt. Zum Euro notierte der Yen zeitweise so hoch wie seit drei Jahren nicht mehr, und auch der Dollar profitierte von der Unsicherheit der Investoren.
Am Morgen kostete die europäische Gemeinschaftswährung 134,06 Yen oder 1,3571 Dollar, nachdem sie am Vorabend noch bei 135,29 Yen beziehungsweise 1,3583 Dollar notiert hatte.
09.17 Uhr: Der Euro zeigte sich am Freitag in der Früh im europäischen Devisenhandel schwächer gegenüber dem US-Dollar-Richtkurs der EZB vom Donnerstag und unter dem späten Devisengeschäft in New York. Um 9 Uhr hielt der US-Dollar gegen den Euro bei 1,3568 nach 1,3682 USD beim Richtkurs vom Donnerstag. In New York war der Euro gegen den US-Dollar zuletzt mit 1,3605 USD aus dem Handel gegangen.
09.13 Uhr: An der Frankfurter Börse geht der Kurssturz weiter. Der DAX verliert zur Eröffnung fast 10%
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09.02 Uhr: Die japanische Zentralbank hat angesichts der Folgen der Finanzkrise am Freitag dem Geldmarkt zusätzliche Liquidität in Rekordhöhe bereitgestellt. Am 18. Handelstag in Folge pumpte die Bank of Japan (BoJ) 4,5 Billion Yen (32,8 Mrd. Euro) in den Markt, um für Stabilität zu sorgen.
08. 47 Uhr: Der unter Milliardenverlusten leidende US-Autobauer General Motors (GM) steuert immer tiefer in die Krise. Die GM-Aktie kostete zum US-Handelsschluss am Donnerstag lediglich noch 4,76 Dollar (minus 31,11 Prozent). Dies ist der tiefste Stand seit weit mehr als fünf Jahrzehnten. Seit Jahresbeginn büßte der Konzern rund 80 Prozent seines Börsenwerts ein.
08.33 Uhr: Kurs-Absturz an der Börse in Tokio: Der Nikkei verzeichnete mit über 9 Prozent den bisher drittgrößten Tagesverlust überhaupt. Zwischenzeitlich lag er über 10 Prozent im Minus. Am Ende verzeichnete das Börsenbarometer für 225 Werte einen Verlust von 881,06 Punkten oder 9,62 Prozent und ging bei 8.276,43 Punkten in ein verlängertes Wochenende. Am kommenden Montag bleibt Tokios Börse wegen eines Feiertages geschlossen.
08.26 Uhr: Die Angst vor einer weltweiten Rezession hat den Ölpreis am Freitag auf ein neues Jahrestief gedrückt. Ein Barrel (159 Liter) der US-Sorte West-Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im November kostete im frühen Handel 82,41 US-Dollar (60,23 Euro) und damit 4,18 Dollar weniger als zum Handelsschluss am Vortag. Der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent sank um 3,71 Dollar auf 78,95 Dollar.
08.18 Uhr: Der Chef des Internationalen Währungsfonds (IWF), Dominique Strauss-Kahn, warnt vor nationalen Alleingängen bei der Bewältigung der Finanzkrise. Einseitige Schritte "müssen vermieden, wenn nicht gar verurteilt werden", sagte der IWF-Chef im Vorfeld der Jahrestagung des IWF in Washington. Strauss-Kahn forderte vor allem die Europäer zur Zusammenarbeit auf.
08.13 Uhr: Japan erwägt die Einberufung eines Sondergipfels der sieben führenden Industrienationen und Russland (G-8) zur globalen Finanzkrise. Sollten die G-7-Finanzminister am Freitag in Washington keine Lösung der weltweiten Probleme finden, sei er bereit, einen Krisengipfel einzuberufen, sagte Japans Regierungschef Taro Aso am Freitag. Japan hat derzeit den G-8-Vorsitz inne.
08.04 Uhr: Auch an anderen Handelsplätzen brachen die Kurse ein: In Sydney verloren die Aktien mehr als sieben Prozent im frühen Handel, auch in der südkoreanischen Hauptstadt Seoul verzeichnete die Börse ein frühes Minus von 7,5 Prozent, in Singapur fielen die Kurse am Morgen ebenfalls um mehr als sieben Prozent. Die Börse in Hongkong stürzte 7,7 Prozent ab.
07:45 Uhr: Die japanische Zentralbank hat angesichts der Folgen der Finanzkrise am Freitag erneut eingegriffen, um für Stabilität am Geldmarkt des Landes zu sorgen. Am 18. Handelstag in Folge pumpte die Bank of Japan (BoJ) 3,5 Billion Yen (25,5 Mrd Euro) in den Markt. Die Bank führte die Liquiditätsversorgung am Vormittag dabei in zwei Runden durch, was als ungewöhnlich gilt. Auf diese Weise versucht sie, die Banken dazu zu bewegen, sich gegenseitig Geld zu leihen.
07:30 Uhr: Der Nikkei-Index verlor in der ersten Handelsstunde 1042,08 Punkte und notierte bei 8115,41 Zählern. Das entsprach einem Minus von mehr als elf Prozent. Die japanische Finanzaufsicht teilte überdies mit, die Versicherung Yamato Life Insurance sei pleite - sie ist die erste japanische Versicherung, die Opfer der globalen Finanzkrise wurde.