An der Wiener Börse sind am Mittwoch wieder Rezessionsängste grassiert. Die AUA-Aktien haben nach dem Chaos um den Verkauf ein Debakel erlebt.
Zum ersten Mal seit über vier Jahren ist die Wiener Börse am Mittwoch auf Schlusskursbasis unter 2.000 Punkte gefallen. Der ATX rutschte bei sehr schwachem Volumen auf den tiefsten Stand seit August 2004 ab - mit einem Kursverlust von 124,56 Punkten oder 5,94 Prozent auf 1.973,90 Einheiten. Am 10. Oktober 2008 war der ATX im Handelsverlauf bereits unter 2.000 Punkte gefallen, konnte sich bis Handelsschluss aber über 2.000 Zähler zurückkämpfen.
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Fall auf ganzer Linie
Auf seinem Weg nach unten konnte den ATX
auch die psychologisch wichtige Unterstützung von 2.000 Punkten nicht
hindern. Rezessionsängste drückten die Kurse gnadenlos zu Boden - zuletzt
hatte das Börsenbarometer im August 2004 auf diesem Niveau geschlossen. Je
näher der Handelsschluss rückte, umso weiter entfernte sich der ATX von
seinem Dienstags-Schluss, erst die Schlussauktion brachte eine geringfügige
Erholung vom Tagestief. Die Abgaben zogen sich durch alle Branchen.
AUA-Papiere im freien Fall
Die AUA-Aktien waren zu Börseschluss
je Stück keine drei Euro mehr wert. Die Papiere verloren gute dreißig
Prozent. Grund war das fortgesetzte Chaos um den scheiternden Verkauf der
Fluglinie durch die Staatsholding ÖIAG.
Angst vor einer Rezession
International war die Angst vor einer
Rezession die Hauptursache für die Kursverluste, erklärten die Händler.
Schwache Wirtschaftsdaten aus den USA hätten diese Angst zusätzlich
angefacht, zudem seien die schlechten Quartalszahlen von Texas Instruments
vom Vortag weiterhin ein Thema am Markt.