AUA-Bodenbetriebsrats-Chef Alfred Junghans droht dem Management im Gespräch mit der Tageszeitung ÖSTERREICH mit Kampfmaßnahmen.
Nachdem Kollektivvertragsverhandlungen zuletzt vertagt worden seien, wolle er den Druck auf das Management nun erhöhen. "Die laufenden Verkaufsverhandlungen sind kein Argument. Wir fordern eine Inflationsabgeltung, und die hängt ja wohl kaum vom künftigen Eigentümer ab", so Junghans zu ÖSTERREICH (Samstag-Ausgabe). "Wir haben eine Mitarbeiterinformation gestartet, im nächsten Schritt sind auch Betriebsversammlungen möglich."
"Keine Verhandlungsbereitschaft von Ötsch"
Junghans
betonte, dass er seine Anliegen auch bei einem Vier-Augen-Gespräch mit
AUA-Chef Alfred Ötsch deponiert habe, aber auf keine
Verhandlungsbereitschaft gestoßen sei. "Ötsch hat nur gemeint, dass ich tun
solle, was ich verantworten könne. Das gleiche habe ich auch ihm gesagt",
beschreibt Junghans die schlechte Stimmung. Bei der AUA versteht man die
Aufregung nicht. "Es wurde bereits ein neuer Gesprächstermin für den 16.
Oktober anberaumt", so eine Sprecherin. Bis dahin wisse man mehr über die
Zukunft des Unternehmens.
Die Liste der Interessenten wird indes kürzer, wie ÖSTERREICH weiter schreibt. Die Air China sei definitiv aus dem Rennen, bestätigten Luftfahrtkreise der Tageszeitung.
Indessen hat einer bereits Grund zur Freude - Telekom-Austria-Chef Boris Nemsic, schreibt ÖSTERREICH weiter. Der TA sei es trotz der aktuellen Partnersuche für die AUA gelungen, die Airline als neuen Großkunden zu gewinnen. Es geht um rund 2.400 Handy-Anschlüsse und 200 Datenkarten. Ein TA-Sprecher bestätigte gegenüber ÖSTERREICH, dass die Verträge unterschriftsreif seien. Bisher war die AUA Kunde von One. Sie muss nun auch Briefpapier und Visitkarten neu drucken.