Der Kontostand beträgt 60.766 Euro Minus. Der frühere Chef des Pilotenbeirats sieht problematische Zahlungsflüsse.
Der frühere Chef des Pilotenbetriebsrats und Aufsichtsrat der AUA, Wolfgang Hable, hat in einem offenen Brief, der ÖSTERREICH vorliegt, an die Belegschaft auf ein Finanzloch in der Betriebsratskasse und auf zweifelhafte Geldflüsse hingewiesen.
Ausgaben explodieren
Wörtlich heißt es in dem Schreiben: "Durch
die Kriegsführung (gegen den AUA-Vorstand, Anm.) explodieren die Ausgaben
des Betriebsrates seit April 2007 in einem noch nie dagewesenen Ausmaß." Das
Gesamtminus für 2007 macht demnach 60.766 Euro aus, zitiert ÖSTERREICH das
am Mittwoch dieser Woche erstellte Schreiben.
In dem Brief kritisiert Hable weiters, einzelne Ausgaben seien nicht vom Betriebsrat autorisiert gewesen. So habe der amtierende Bordbetriebsrats-Chef Michael Eder bei der Kanzlei Dr. Michael Graff-GNBZ nicht genehmigte Beratungen in Auftrag gegeben.
Zudem seien aus Betriebsrats-Geld Rechnungen über gesamt 12.800 Euro für Beratungsleistungen durch den Dr. Peter Müller Buch- und Kunstverlag bezahlt worden, heißt es in dem von ÖSTERREICH zitierten Schreiben. Der Betrag sei vom Betriebsrat direkt auf Eders Privatkonto überwiesen worden, der Inhalt der Beratungen sei unbekannt.
Keine Stellungnahmen
Weder Eder noch Hable waren dazu zu einer
Stellungnahme erreichbar. Der Hintergrund von Hables Schreiben sei ein
Machtkampf zwischen ihm und Eder, berichtet ÖSTERREICH. Hable sei durch
Bekanntgabe von Internas Anfang des Jahres in den Verdacht der
Bestechlichkeit geraten, den er inzwischen ausgeräumt habe.