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AUA-Chef bekommt doch 1 Million Euro

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Jetzt wird die Ablöse von AUA-Chef Ötsch doch noch zum Skandal: Laut ÖIAG-Insidern erhält der gefeuerte Manager zwar „keine Pension“, aber die volle Gage bis Mai 2011.

Offiziell sagt ÖIAG-Chef Peter Michaelis zum Rauswurf von AUA-Pleitemanager Alfred Ötsch nur einen Satz: „Die Auflösung des Vertrages erfolgte einvernehmlich und vertragskonform!“

Über das Wort „vertragskonform“ rätseln seit gestern Politiker, Zeitungsleser und vor allem die AUA-Belegschaft. Ein ÖIAG-Insider: „Michaelis, der ja als Aufsichtsratspräsident der AUA für die Auflösung des Vertrages zuständig ist, schweigt eisern und hat bisher weder ÖIAG-intern noch gegenüber Politikern die wahren Zahlen der Ötsch-Abfertigung offengelegt!“

Gage bis Mai 2011
Im Aufsichtsrat der AUA gehen mehrere Insider davon aus, dass das gestern in Zeitungen kolportierte Gerücht, Ötsch habe auf die ihm zustehende Millionen-Abfertigung verzichtet, „so nicht stimmt“. Ein Insider: „Meine Informationen sind derart, dass Ötsch zwar auf den Pensionsanspruch verzichtet, auf der vertragskonformen Auszahlung seines AUA-Dienstvertrages aber weitgehend besteht.“

Anspruch: 1,080.000 Euro
„Vertragskonform“ hat Al­fred Ötsch einen Anspruch auf rund 1,080.000 Euro – also mehr als eine Million. Der Vertrag von Ötsch läuft noch bis Mai 2011, also 29 Monate. Sein vertraglich fixiertes Gehalt beträgt exakt 445.700 Euro pro Jahr – dazu kassierte Ötsch in den letzten Jahren 77.500 Euro „Erfolgsprämie“. „Vertragskonform“ wäre also die Ausbezahlung von zwei vollen Jahresgagen zu je 445.700 Euro plus den anteiligen Gehältern für 2011 – in Summe laut Experten satte 1,080.000 Euro. Wie viel Ötsch von dieser „vertragskonformen“ Million kassiert, ist (noch) ein Geheimnis.

Ötsch schweigt, Michaelis weigert sich ebenfalls, die Details zu nennen. Informiert ist nur Vizekanzler Pröll, aus dessen Umgebung es kryptisch heißt: „Wir gehen nicht zwingend davon aus, dass Ötsch die komplette ausstehende Gage kassiert – aber das ist alleinige Sache des AUA-Aufsichtsrates.“

Ein AUA-Aufsichtsrat-Insider sagt: „Ich gehe davon aus, dass der Vertrag rechtskonform ausbezahlt wird, es aber keine Prämien- und Pensionsansprüche gibt. Aber am Gehaltsanspruch ist wohl nicht zu rütteln!“

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