Nach Lufthansa-Deal
AUA-Chef Ötsch muss wohl doch früher gehen
25.01.2009
Der Verkauf der Austrian Airlines an die Lufthansa bringt offenbar früher als erwartet einen Führungswechsel.
AUA-Chef Alfred Ötsch könnte in den nächsten Wochen abgelöst werden. Bislang wurde davon ausgegangen, dass Ötsch zumindest bis zum Closing des Lufhansa-Deals an Bord bleibt. Dieses wird kaum vor Anfang Juni 2009 erfolgen. Doch so lange wollen laut Wirtschaftsmagazin "trend" weder ÖIAG-Chef Peter Michaelis noch Lufthansa-General Wolfgang Mayrhuber warten. Sie wollen lieber rasch ein Zeichen des Neubeginns setzen. Eine Lösung mit Ötsch, dessen Vertrag bis Mai 2011 läuft, wird vorbereitet.
Malanik als Lückenbüßer?
Überraschend ist auch die
Nachfolgeregelung, die sich abzeichnet. Nicht AUA-Marketingvorstand Andreas
Bierwirth, der von der Lufthansa kommt, sondern der für Technik und
Flugbetrieb zuständige Vorstand Peter Malanik soll bei der AUA das Steuer
übernehmen. Malanik, 47, ist seit 1985 im Unternehmen und genießt Respekt
bei der verunsicherten Belegschaft. Allerdings gilt als wahrscheinlich, dass
die Lufthansa einen neuen Mann bringt, wenn sie die AUA formal übernommen
hat.
Trotzdem ausbezahlen
Da eine Verabschiedung von Ötsch nur
einvernehmlich erfolgen kann, würde er wohl seinen Vertrag ausbezahlt
bekommen. Das Fixgehalt des AUA-Chefs (ohne Prämien) summiert sich bis
Frühjahr 2011 auf rund 1,1 Millionen Euro.