Die Airline verlangt von dem Austro-Araber Ersatz für entstandene Kosten.
Es sah schon alles nach einer friedlichen Lösung aus: Nach dem Platzen des Einstiegs von Scheich Mohamed Bin Issa Al Jaber bei der AUA gab es seitens der angeschlagenen Airline anfangs zwar teils unfreundliche Kommentare über den Austro-Araber, doch schließlich visierten beide Seiten eine außergerichtliche Lösung an. Vor allem Peter Michaelis, Chef der Staatsholding und AUA-Gesellschafterin ÖIAG, drängte auf Vernunft, Schadensbegrenzung und Einvernehmlichkeit.
Während nach außen weiter der Anschein der Friedlichkeit gewahrt wird, ist hinter den Kulissen ein neuerlicher Zank ausgebrochen. Das erfuhr ÖSTERREICH aus Aufsichtsratskreisen. Al Jaber würde sich ohne weitere Ansprüche zurückzuziehen und die eigenen im Vorfeld des Deals entstandenen Kosten tragen. Das ist den AUA-Verhandlern zu wenig. Sie verlangen Schadenersatz. Al Jaber war hierzu zu keiner Stellungnahme bereit.
Damit wird ein zäher Gerichtsstreit wieder wahrscheinlicher, und den kann die AUA derzeit noch weniger brauchen als jedes andere Unternehmen.