Die Lufthansa dürfte ihr Ziel, mehr als 75 Prozent der AUA-Aktien zu bekommen, ohne Probleme erreichen, heißt es in Finanzkreisen.
Die Übernahme der AUA durch die Lufthansa wird immer konkreter. Heute Nachmittag läuft das Übernahmeangebot der Lufthansa für die AUA-Kleinaktionäre (4,49 Euro je Aktie) aus. Eine Bedingung der Lufthansa ist, dass sie mindestens 75 Prozent der Aktien bekommt. Seit klar ist, dass Ex-Werber Hans Schmid sein 5-Prozent-Paket verkauft hat, dürfte für die Lufthansa diesbezüglich aber alles klar sein. Denn dass die Staatsholding ÖIAG sowie eine Gruppe von heimischen Banken und Versicherungen verkaufen (zusammen mehr als 50 Prozent), ist längst ausgedealt.
Ein möglicherweise höhere Hürde wird die Prüfung der EU. Bis 17. Juni soll klar sein, ob es aus Sicht der Kommission wettbewerbsrechtliche Bedenken gibt. Zudem wird geprüft, ob der Staatszuschuss an die AUA in Höhe von 500 Millionen Euro rechtens ist. Gibt es zu hohe Auflagen oder untersagt die EU den Staatszuschuss, scheitert der Lufthansa-Deal.
Hoher Verlust
Für die AUA wird es jedenfalls immer knapper.
Alleine im ersten Quartal des laufenden Jahres machte sie fast 90 Millionen
Euro Verlust. Die Airline ist aber optimistisch, dass sie bis zur
angepeilten, tatsächlichen Übernahme durch die Lufthansa die Situation
meistern kann.