AUA-LH-Deal
AUA-Übernahme: Weiter kein Durchbruch
20.07.2009
Gespräche zwischen EU und Lufthansa gehen weiter.
In dem Übernahmepoker um die Austrian Airlines deutet weiter nichts auf eine schnelle Entscheidung der EU-Kommission. Die Brüsseler EU-Behörde teilte nach einem Spitzentreffen zwischen der zuständigen Wettbewerbskommissarin Neelie Kroes und Lufhansa-Chef Wolfgang Mayrhuber am Montagabend mit: "Kommissarin Kroes und Herr Mayrhuber haben vereinbart, dass die Diskussionen zwischen der Kommission und Lufthansa weitergehen."
Die EU-Kommission habe dazu keine weiteren Kommentare, teilte die EU-Behörde mit. Die EU-Kommission hatte zuvor am Montag klar gemacht, dass sie weiter auf "Klarstellungen" der Lufthansa wartet, nachdem die deutsche Airline am Donnerstag ihr Angebot um Streckenkürzungen nachgebessert hatte. Eine formelle Entscheidung der EU-Kommission zur Genehmigung des Deals steht diese Woche aber nicht mehr auf der Tagesordnung.
Zeit drängt
Die EU-Kommission und die deutsche
Kranich-Airline haben um die endgültigen Ausgestaltungen und das weitere
Prozedere gefeilscht seit die Lufthansa am Donnerstag ihr Angebot um
Streckenkürzungen nachgebessert hat. Die Zeit wird knapp, denn am 31. Juli
endet das Lufthansa-Angebot für die AUA. Die EU-Kommission drängt Lufthansa
vor allem zur Abgabe von Start-und Landerechten (Slots), etwa auf der
Strecke Wien-Frankfurt, um weiterhin Wettbewerb sicherzustellen. Offen ist
weiterhin auch das EU-Beihilfenverfahren um 500 Millionen Euro staatlicher
Kapitalspritze für die AUA. Hier hatte der zuständige EU-Verkehrskommissar
Antonio Tajani aber bereits eine positive Lösung angedeutet.
Die EU-Kommission verabschiedet sich nach ihrer letzten Sitzung an diesem Mittwoch in die Sommerpause. Ein Beschluss könne jedoch noch danach im schriftlichen Umlaufverfahren erfolgen, bestätigte der Sprecher der Wettbewerbskommissarin Jonathan Todd.