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AUA-Verkauf bis Dezember?

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Geht es nach dem Willen der ÖIAG-Spitze, so muss der Verkauf der Austrian Airlines (AUA) bis Anfang Dezember über die Bühne sein.

Denn das Angebot der deutschen Lufthansa gilt nur bis 3. Dezember. Der (bereits erstreckte) Privatisierungsauftrag insgesamt ist bis Ende Dezember befristet.

Finale?
Nachdem der AUA-Verkauf in der ersten Runde Ende Oktober vorläufig gescheitert war und auch der letzte verbliebene verbindliche Bieter, die Lufthansa, Bedingungen stellte, die die Regierung zur Reparatur des Verkaufsprocederes (Verlängerung des Verkaufsauftags bis 31. 12. und bis zu 500 Mio. Euro Schuldenübernahme/Zuschuss) zwang, soll es jetzt ins Finale gehen.

Privatisierungsausschuss tagt
Am Donnerstag dieser Woche wird der Privatisierungsausschuss der ÖIAG in Sachen AUA das nächste Mal zusammen treten. Über einen Statusbericht hinaus wird erwartet, dass es weiterführende Empfehlungen an den Aufsichtsrat gibt.

Wird Verfahren neu aufgerollt?
Der Ausschuss dürfte aber unter ähnlich turbulenten Umfeldbedingungen stattfinden wie der vorangegangene, der den Ball schließlich an die Regierungsspitze weiter geleitet hatte, die die Verschiebung verfügte. Gutachten über behauptete Verfahrensmängel, Briefe von einst abgesprungenen und jetzt angeblich wieder interessierten Airlines (S7, Air France) und Schriftverkehr über die Qualität von Interessensbekundungen dürften zur nächsten Sitzung am Donnerstag die Hände wechseln. Begleitet wird das problembeladene Verkaufsfinale für die schwer defizitäre AUA von immer lauteren Rufen nach Neuaufrollen des Verfahrens. Auch AUA-Belegschaftsvertreter wollen den Verkauf ganz neu aufgerollt sehen.

Beratungen beim ÖTV
Bei seiner Herbsttagung hat auch der ÖVT (Österreichischer Verein für Touristik) Ende voriger Woche die Causa AUA beraten. Die österreichischen Reisebüros vertreiben rund 85 Prozent aller in Österreich verkauften Flugtickets. Wenn die Umsätze der AUA ab 2009 pro Jahr nur um rund 5 Prozent gesteigert werden könnten, wären Verluste wie im Jahr 2008 absorbierbar und innerhalb von 5 Jahren ein Gutteil der Altschulden abzutragen, rechnete ÖVT-Obmann Joseph Reitinger-Laska vor. "Natürlich", so Reitinger-Laska in einer Mitteilung, müsste die AUA auch restrukturiert werden. Dafür gebe es derzeit Angebote von zwei Sanierungsteams aus Deutschland und Kanada, die bereits einige Fluglinien saniert hätten, aber keine Übernahmestrategien verfolgen. "Noch mehr Zeit zu verlieren und/oder sich Airline-Heuschrecken wie der Lufthansa auszuliefern wäre wahrlich fahrlässig", findet der ÖVT-Chef.

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