Ein Buchungs-Check zeigt: Die AUA bietet auf den gleichen Strecken teils billigere Tickets als Low-Cost-Carrier.
Den Sinkflug der Passagierzahlen versucht die AUA mit günstigeren Ticketpreisen aufzuhalten. So warf die von der Pleite bedrohte Airline Anfang Februar zusätzliche 100.000 redtickets für 99-Euro-Städteflüge (hin und retour) auf den Markt. Auch abgesehen von dieser Spezialaktion ist die AUA mit den Preisen teils kräftig runtergegangen. Ein Buchungsvergleich zeigt: In vielen Fällen kostet ein Städteflug übers Wochenende mit der AUA weniger als mit den Billig-Konkurrenten NIKI oder Air Berlin
Wettbewerbsverzerrung
Die EU, die die AUA-Übernahme durch die
Lufthansa genehmigen muss und in diesem Zusammenhang den
500-Mio.-Euro-Staatszuschuss an die AUA prüft, wird sich die Preispolitik
jedenfalls genau ansehen. Für Mitbewerber Niki Lauda ist es ein klarer Fall
von Wettbewerbsverzerrung: „Ich kriege keinen Cent von niemandem – und sehe
mich dann damit konfrontiert, dass die ÖIAG der AUA 200 Mio. Euro Vorschuss
gibt und die AUA gleichzeitig die Flugpreise auf Strecken senkt, wo sie
gegen mich fliegt“, so Lauda kürzlich in einem Interview mit ÖSTERREICH. Und
weiter: „Wenn das keine Wettbewerbsverzerrung ist, kenne ich mich nimmer
aus.“