Air Berlin schließt sich dem Protest gegen die geplante Übernahme der Austrian Airlines (AUA) durch die deutsche Lufthansa an.
Der zweitgrößten deutschen Fluggesellschaft - die 24 Prozent an der Billigfluglinie "Niki" von Niki Lauda hält - ist vor allem die geplante Staatshilfe über 500 Mio. ein Dorn im Auge.
"Wettberwerbsverzerrung"
"Das ist eine große
Wettbewerbsverzerrung, die wir nicht hinnehmen werden", sagte eine
Firmensprecherin am Freitag. Air Berlin wolle deshalb bei der EU-Kommission
Klage einreichen.
Um der Lufthansa die Übernahme der schwer angeschlagenen AUA zu versüßen, hat Österreich zugesichert, 500 Mio. Euro der AUA-Schulden zu übernehmen. Dagegen hatte bereits Air France-KLM protestiert und ebenfalls eine Beschwerde bei der EU angekündigt. Die Franzosen hatten zunächst ebenfalls Interesse an der AUA gezeigt, sich dann jedoch aus dem Bieterverfahren zurückgezogen. Lufthansa sei in dem Wettstreit bevorzugt worden, da Air France-KLM keine Übernahme der Schulden angeboten wurde, argumentieren die Franzosen.
Die noch ausstehende Zustimmung der EU zu der Staatshilfe ist einer der größten Stolpersteine auf dem Weg zur Übernahme der AUA durch die Lufthansa. Die deutsche Fluggesellschaft erwartet bis Ende Mai nächsten Jahres eine positive Entscheidung.