Finanzkrise
Auf und ab an Europas Börsen
30.09.2008
Nach dem Scheitern des US-Rettungspakets starteten die europäischen Aktienmärkte am Dienstag mit deutlichen Kurseinbrüchen.
Die US-Finanzkrise erreichte Europa - oe24 hält sie mit einem Börse-Ticker auf dem Laufenden:
18.07 Uhr: Die wichtigsten europäischen Aktienmärkte haben am Dienstag nach der Talfahrt zum Wochenstart mit festeren Kursen geschlossen. Klar auf Erholungskurse zeigte in Europa eine Branchenbetrachtung Werte aus der Grundstoffindustrie wie Stahltitel. ArcelorMittal gewannen nach den jüngsten Rückgängen um 3,38 Prozent auf 35,15 Euro.
17.30 Uhr: Wegen der Turbulenzen an den Finanzmärkten fordern immer mehr Politiker und Experten von der Europäischen Zentralbank (EZB) eine baldige Zinssenkung. Die meisten Volkswirte gehen davon aus, dass der Leitzins für die 15 Euro-Länder am Donnerstag unverändert bei 4,25 Prozent bleibt.
17.00 Uhr: Angesichts der anhaltenden Spannungen auf den Finanzmärkten hat die Europäische Notenbank zwei weitere kurzfristige Liquiditätsspritzen in Höhe von insgesamt 80 Milliarden Dollar (55,9 Mrd. Euro) bereitgestellt.
16.20 Uhr: Die New Yorker Aktienbörse startete am Dienstag fester: Bis 16.05 Uhr MESZ stieg der Dow Jones Industrial Index 226,83 Einheiten oder 2,19 Prozent auf 10.592,28 Zähler.
16.15 Uhr: UniCredit-Vorstandschef Alessandro Profumo beruhigte in einem Schreiben die Mitarbeiter der Bank. "Wir sind absolut zuversichtlich, die Gruppe ist solide."
16.05 Uhr: Die Aktien der UniCredit sind am Dienstagnachmittag auf den tiefsten Stand seit Dezember 1997 gesunken. Die Aktie meldete ein Minus von 6,3 Prozent auf 2,692 Euro.
15.16 Uhr: Die Wiener Börse präsentierte sich am Nachmittag bei hohem Volumen mit freundlicher Tendenz. Der ATX wurde um 14.15 Uhr mit 2.770,70 Punkten errechnet, das ist ein Plus von 14 Punkten bzw. 0,51 Prozent. Positiv wurde auch gewertet, dass die Umsätze am Wiener Markt im Vergleich zu den vergangenen Tagen wieder angezogen haben. Ausgestanden ist die Krise an der Börse aber nach Einschätzung von Händlern noch nicht.
15.00 Uhr: Die US-Staatsanleihen sind am Dienstag mit Kursverlusten in den Handel gegangen. In allen Laufzeitbereichen stiegen die Renditen leicht an. Händler sprachen von einer Gegenbewegung auf die kräftigen Kursgewinne nach dem Einbruch der New Yorker Börse am Vortag.
14.40 Uhr: Finanzwerte stehen europaweit weiterhin unter Druck. Schwächster Wert im Dow Jones EuroSTOXX 50 waren die Titel von UniCredit mit minus 3,70 Prozent auf 2,865 Euro. BNP Paribas folgten mit minus 3,20 Prozent auf 63,425 Euro. In London sackten HBOS 10,28 Prozent auf 127,40 Pence ab.
14.15 Uhr: Europas Leitbörsen drehen ins Plus: Der DAX in Frankfurt notierte um 14.00 Uhr mit 5.776,54 Punkten und einem Minus von 30,54 Einheiten oder 0,53 Prozent. Der FT-SE-100 der Börse London erhöhte sich um 32,0 Zähler oder 0,67 Prozent auf 4.850,82 Stellen.
14.02 Uhr: Die weltweite Finanzkrise wird nach Ansicht von Microsoft-Chef Steve Ballmer das Geschäft des weltgrößten Software-Konzerns beeinträchtigen. "Ich denke, man muss davon ausgehen, dass kein Unternehmen immun dagegen ist", sagte Ballmer am Dienstag am Rande einer Veranstaltung in Oslo. Die Finanzkrise werde sowohl die Ausgaben der Firmen als auch die Kauflust der Verbraucher dämpfen. Vor allem die Ausgaben der Finanzdienstleistungsbranche dürften sinken.
13.44 Uhr: Negative Analysten-Einschätzungen am Tag einer dramatischen Zuspitzung der Finanzkrise haben der Aktie des Computer- und iPhone-Herstellers Apple den stärksten Kurseinbruch seit acht Jahren beschert. Das Minus von 18 Prozent auf 105,26 (73,36 Euro) Dollar senkte am Montag den Börsenwert von Apple auf einen Schlag um rund 20 Mrd. Dollar. Die Befürchtungen der Analysten betreffen angesichts des sich abschwächenden Wachstums im PC-Markt vor allem das Geschäft mit Apples Macintosh-Rechnern.
13.27 Uhr: Die Ablehnung des Rettungspakets für die Finanzmärkte im US-Kongress hat am Dienstag auch die russischen Aktienmärkte in den Abwärtsstrudel gerissen. An der Moskauer Micex-Börse fielen die Kurse bis zum Mittag um 6,9 Prozent, obwohl der Handel für zwei Stunden ausgesetzt worden war.
13.05 Uhr: Die EU-Kommission hat am Dienstag ihre Enttäuschung über die Ablehnung des Rettungsplans für die amerikanischen Finanzmärkte im US-Kongress signalisiert. Die aktuelle Krise habe ihre Wurzeln in den USA, daher hätten diese auch eine besondere Verantwortung in dieser Situation, sagte der Chefsprecher der Kommission, Johannes Laitenberger. "Es gibt hier eine Verantwortung und wir hoffen, dass sie auch bald übernommen wird", sagte er.
12.41 Uhr: Keine unmittelbare Gefahr für das europäische Finanzsystem sieht Nationalbank-Gouverneur Ewald Nowotny. Trotz jüngster milliardenschwerer Übernahmen und Staatsgarantien im europäischen Bankensektor und Einbrüchen an den Börsen hält er ein Rettungspaket a la USA nicht für nötig. "Ich glaube, wir haben diese Sache im Griff", sagte Nowotny am Dienstag im ORF-Mittagsjournal.
12.17 Uhr: Die Wiener Börse präsentierte sich zu Mittag bei hohem Volumen mit leichterer Tendenz. Der ATX wurde um 12.00 Uhr mit 2.746,77 Punkten errechnet, das ist ein Minus von 9,93 Punkten bzw. 0,36 Prozent. Zum Vergleich: DAX/Frankfurt -0,56 Prozent, FTSE/London +0,25 Prozent und CAC-40/Paris +0,43 Prozent.
12.03 UIhr: Finanzwerte standen europaweit unter Druck, reduzierten jedoch im Verlauf ihre Verluste. Schwächster Wert im Dow Jones EuroSTOXX 50 waren die Titel von UniCredit mit minus 5,63 Prozent auf 2,805 Euro. BNP Paribas folgten mit minus 4,10 Prozent auf 62,86 Euro. In London sackten HBOS 12,04 Prozent auf 124,90 Pence ab.
11. 44 Uhr: Rückgänge verzeichnete auch der Markt in Paris. Der CAC-40 sank bis zum oben genannten Zeitpunkt 28,79 Punkte oder 0,73 Prozent auf 3.924,69 Einheiten. In Zürich hingegen stieg der SPI um 25,03 Zähler (plus 0,46 Prozent) auf 5.470,71 Stellen. Der die 50 führenden Unternehmen in der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion umfassende Euro-Stoxx-50 gab 31,82 Einheiten oder 1,06 Prozent auf 2.976,37 Punkte ab .
11. 39 Uhr: Der DAX in Frankfurt notierte um 11.20 Uhr mit 5.734,55 Punkten und einem Minus von 72,53 Einheiten oder 1,25 Prozent. Der FT-SE-100 der Börse London verringerte sich um 24,1 Zähler oder 0,50 Prozent auf 4.794,66 Stellen.
11.33 Uhr: Die europäischen Aktienmärkte haben am Dienstag im Vormittagshandel die Verluste vom Frühhandel etwas eingedämmt und überwiegend leichter tendiert. Nach den historischen Rekordverlusten an den US-Börsen eröffneten die Indizes noch tiefrot.
11.15 Uhr: Der Tokioter Aktienmarkt hat am Dienstag den Handel belastet durch das überraschende Scheitern des Rettungspakets für die Finanzbranche im US-Repräsentantenhaus und den folgenden Kursrutsch an Wall Street mit massiven Verlusten beendet. Der Nikkei-225 Index rutschte um 483,75 Punkte oder 4,12 Prozent auf 11.259,86 Zähler ab. Mit Verlusten von zeitweise mehr als 5 Prozent markierte er den tiefsten Stand seit August 2005.
11.07 Uhr: Die Analysten der UBS bestätigen ihre Kaufempfehlung "Buy" für die Aktien der Raiffeisen International (RI), nachdem die RI ihr Gewinnziel von einer Mrd. Euro am Capital Markets Day in St. Petersburg bekräftigte. Das Kursziel senken die Experten allerdings von 122 auf 100 Euro.
Am Dienstag gegen 11.00 Uhr notierten die Raiffeisen-Anteilsscheine mit minus 4,71 Prozent bei 48,79 Euro an der Wiener Börse. Analysierendes Institut UBS
10.36 Uhr: Nach Ablauf der meisten Eröffnungsauktionen wurde der ATX um 9.45 Uhr mit 2.671,82 Punkten nach 2.756,70 Einheiten am Dienstag errechnet, das ist ein Minus von 84,88 Punkten bzw. 3,08 Prozent. Der Index fiel damit auf den tiefsten Stand seit Mai 2005.
10.25 Uhr: Die Aktien der italienischen Bank Austria-Mutter UniCredit sind auch am Dienstag Vormittag wegen starker Kurseinbrüche zeitweise vom Handel an der Mailänder Börse ausgesetzt worden. Nach Wiederaufnahme des Handels setzten sich die Kursverluste allerdings noch deutlicher fort. Bereits am Montag waren die UniCredit-Aktien stundenweise vom Handel ausgesetzt worden. Am Dienstagvormittag meldete die UniCredit-Aktie einen 7,7-prozentigen Rückgang auf 2,75 Euro.
10.05 Uhr: Die Banken haben über Nacht so viel Geld bei der Europäischen Zentralbank (EZB) geparkt wie nie zuvor. Zugleich borgten sie so viel Geld über die so genannte Spitzenrefinanzierungsfazilität wie seit Dezember 2002 nicht mehr. Bis Montag nahmen die Kreditinstitute knapp 15,5 Mrd. Euro auf, um akute Engpässe zu vermeiden, wie die EZB am Dienstag früh mitteilte. Bei der Einlagefazilität hinterlegten sie knapp 44,4 Milliarden Euro.
09.47 Uhr: Deutlich unter Druck kamen am Dienstag erneut Raiffeisen International und fielen um 12,11 Prozent auf 45,00 Euro. Größere Abgaben gab es auch in voestalpine (minus 5,57 Prozent) und Erste Group (minus 3,41 Prozent). Verluste von mehr als 10 Prozent gab es in der Früh für Andritz, A-Tec, bwin und Sparkassen Immobilien.
09.35 Uhr: Die Wiener Börse setzt ihre Talfahrt fort - Der ATX fiel bis 9.35 Uhr um 120,62 Punkte oder 4,38 Prozent auf 2.636,08 Zähler. Bisher wurden 976.112 (Vortag: 1.101.701) Aktien gehandelt (Einfachzählung).
In ganz Europa setzten die Börsen am Dienstag nach dem überraschenden Scheitern des US-Bankenrettungspakets ihre Korrektur fort. Der Wiener ATX hatte vor dem Hintergrund der Finanzkrise bereits am Vortag mehr als acht Prozent eingebüßt und damit den zweitgrößten Tagesverlust seiner Geschichte eingefahren.
09.25 Uhr: Die Frankfurter Aktienbörse tendierte am Dienstag im frühen Geschäft nach dem Scheitern des US-Rettungspakets mit sehr schwachen Kursen. Der DAX verlor bis 9.25 Uhr 142,27 Einheiten oder 2,45 Prozent auf 5.664,81 Zähler.
09.10 Uhr: Der Euro zeigte sich am Dienstag in der Früh im europäischen Devisenhandel deutlich tiefer gegenüber dem US-Dollar-Richtkurs der EZB vom Montag und auch schwächer gegenüber dem späten Devisengeschäft in New York. Auch gegen den Yen fiel der Euro deutlich zurück. Gegen das Pfund notierte der Euro gut behauptet und gegen den Franken etwas schwächer.