Ab Donnerstag

Austria Tabak erhöht Zigarettenpreise um 20 Cent

08.01.2008

Die Tabakindustrie gibt die Mehrkosten für das "Trafikanten-Hilfspaket" wie erwartet an die Konsumenten weiter.

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Schlechte Nachrichten für Raucher: Am Donnerstag wird die Austria Tabak die Preise von insgesamt 75 Zigaretten-Sorten erhöhen. Darunter befinden sich Memphis Classic, Memphis Blue, das Smart-Sortiment sowie die internationalen Marken Winston und Camel. Die Preissteigerung fällt nicht zu knapp aus.

Marke

Zuschlag

Neuer Preis

Winston-Sortiment

plus 25 Cent je Packung

3,50 Euro

Camel-Sortiment

plus 20 Cent je Packung

4,00 Euro

Camel Natural Flavor

plus 10 Cent je Packung

4,00 Euro

Memphis Classic

plus 20 Cent je Packung

3,70 Euro

Memphis Blue

plus 10 Cent je Packung

3,70 Euro

Smart-Sortiment

plus 15 Cent je Packung

3,40 Euro

Die letzte Preiserhöhung gab es im Frühjahr 2007.

Grund ist das Trafikantenpaket
Mit der Preiserhöhung reagiert die Tabakindustrie auf das "Hilfspaket" für die 3.000 heimischen Trafikanten, das die Bundesregierung im November geschnürt hat. Das Maßnahmenpaket soll grenznahen Trafiken die Umsatzrückgänge auszugleichen, die sie durch den Wegfall der Einfuhrgrenzen erleiden.

Hintergrund: Im Juli 2007 ist die bisherige "25-Stück-Regelung" - wonach Reisende nur 25 Stück Zigaretten legal einführen dürfen - mit Slowenien ausgelaufen. Seither darf - so wie aus anderen EU-Staaten - legal eine Stange Zigaretten eingeführt werden. Sind die Warnhinweise in deutscher Sprache aufgedruckt, erhöht sich die Menge auf vier Stangen. Anfang 2008 fiel die 25-Stück-Grenze auch mit Tschechien. Für Ungarn und die Slowakei gilt noch eine Frist bis 2009.

Höhere Handesspanne ist schuld
Das Hilfspaket im Volumen von 125 Mio. Euro sieht u.a. die Erhöhung der gesetzlich festgelegten Handelsspanne für den Einzelhandel um 10 Prozent vor. Das von der Tabakindustrie kommende Geld fließt in einen Fonds, aus dem besondere Härtefälle unterstützt werden.

Tabakhersteller sind sauer
Die größere Handelsspanne der Trafikanten ist der JTI (Japan Tobacco ist der aktuelle Eigentümer der AT) ein Dorn im Auge. Laut Rob Stanworth, General Manager für den österreichischen Markt, wäre es einfacher, fairer und vor allem billiger gewesen, den Trafikanten aus den Tabaksteuereinnahmen Entschädigungen zu zahlen.

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