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Austria Tabak - Preiskrieg ließ Marktanteil sinken

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Der Marktanteil des traditionellen Marktführers Austria Tabak (AT) sank von 40 auf 37,5 Prozent. Nur die AT-Marke Smart konnte ihren Marktanteil steigern.

Die Auswirkungen des Mitte Mai eingeführten Mindestpreises von 3,25 Euro je Packung Zigaretten in Österreich sind insgesamt noch schwer abzuschätzen. Austria Tabak-Chef Stefan Fitz ist grundsätzlich aber zufrieden: Der " Preiskrieg" sei zu Ende, "Gewinner sind Gesundheit und Finanz" , sagte Fitz bei der Halbjahresbilanz der Austria Tabak-Mutter Gallaher, die das frühere Staatsunternehmen im Sommer 2001 übernahm.

Der Marktanteil des traditionellen Marktführers Austria Tabak (AT) sank von 40 auf 37,5 Prozent, der Anteil der hierzulande führenden Markenfamilie Memphis ging von 24,5 auf 19,5 Prozent zurück. Die AT-Marke Smart konnte ihren Marktanteil von 2 auf 5,5 Prozent steigern - wozu wesentlich auch eine Belebung der Traditionsmarke durch farbige Packungen und neue Sorten beitrug.

Schutz der Jugend
Gesundheitsministerin Maria Rauch-Kallat (ÖVP) hatte den Mindestpreis in erster Linie mit dem Schutz der Jugend begründet, die durch höhere Preise vom Rauchen abgehalten werden soll. Mitbewerber sehen darin allerdings auch ein Instrument gegen Billigangebote ausländischer Großkonzerne, die seit Ende 2005 mit " Kampfangeboten" auf den österreichischen Markt drängten.

Schmuggelware nicht gestiegen
Der Anteil geschmuggelter Zigaretten sei zumindest nicht mehr weiter gestiegen, sagte Fitz, der mit den diesbezüglichen Bemühungen der Behörden zufrieden ist. Fast ein Fünftel der in Österreich konsumierten Zigaretten seien nicht im Inland versteuert worden, der größte Teil davon ist Schmuggelware. Am höchsten liegt dieser Anteil in Wien (23,4 Prozent), dem Burgenland (23,1) und Oberösterreich (20,6), am niedrigsten in Vorarlberg (11,6) und Salzburg (10,2 Prozent).

Fabriken Linz und Hainburg
Austria Tabak ist als "Gallaher Europe" für Mittel-/Osteuropa einschließlich Österreich, Deutschland, Griechenland, Malta, Zypern und Türkei zuständig. In den Fabriken Linz und Hainburg werden rund 36 Milliarden Stück Zigaretten erzeugt. Rund 12 Prozent davon blieben in Österreich, der Rest wird in rund 50 Länder geliefert. Österreich-Zahlen werden seit der 100-Prozent-Übernahme durch Gallaher nicht mehr eigens ausgewiesen.

Laut Schätzungen werden in Österreich konstant rund 17 Milliarden Zigaretten geraucht, rund 14 Milliarden davon wurden legal im Inland versteuert.

Halbjahresbilanz von Gallaher
Die gesamte Gallaher-Gruppe steigerte im Halbjahr Absatz, Umsatz und Ergebnis. Der Gewinn vor Steuern erhöhte sich um 15 Prozent auf 259 Millionen Pfund (384 Mio. Euro), das EBITA (Ergebnis vor Steuern, Abschreibung, immateriellen Vermögenswerten und außerordentlichen Aufwendungen) stieg um 2,6 Prozent auf 323 (Halbjahr 2005: 314) Millionen Pfund. Während das EBITA an den traditionellen Kernmärkten um 3,1 Prozent sank, stieg es in wachstumsstarken "Investitionsmärkten " um 21 Prozent. Die Zigarettenproduktivität stieg um 6 Prozent.

In den ersten sechs Monaten verkaufte Gallaher 85,5 (82,1) Milliarden Stück Zigaretten, um 4 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum. Der Umsatz stieg um 2 Prozent auf 4,03 (3,95) Milliarden Pfund, nach Abzug von Steuern lag der Nettoumsatz mit 1,31 (1,25) Milliarden Pfund um 5 Prozent über dem Vergleichswert.

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