US-Markt
Autobranche unter Druck
02.09.2006
Der schwache US-Markt setzt nun auch deutschen Autobauern zu. BWM, DaimlerChrysler und Porsche verbuchten im vergangenen Monat teilweise erhebliche Absatzrückgänge.
Auch der US-Hersteller Ford verzeichnete ein kräftiges Minus bei seinen Verkaufszahlen. Gegen den Trend stemmten sich mit einem leichten Plus Volkswagen und General Motors. Und auch die Daimler-Tochter Mercedes-Benz gab Zuwächse bekannt.
Rückläufiger Absatz auf dem US-Markt
Branchenexperten zeigten sich zum Wochenschluss enttäuscht. "Die Konjunktur in den USA schwächt sich langsam ab, und das bringt die Autobranche unter starken Druck", sagte ein Analyst. Auch seien die Autobauer wohl nicht mehr bereit, mit zu starken Preisnachlässen Käufer zu ködern. Gleichwohl konnten sich die deutschen Hersteller trotz der jüngsten Einbußen im bisherigen Jahresverlauf erfolgreich gegen den rückläufigen Absatztrend auf dem US-Markt stemmen. Die Verkäufe deutscher Marken liegen nach acht Monaten teilweise deutlich über den Werten vor Jahresfrist.
Der Absatz von BMW sank im August im Vergleich zum Vorjahresmonat um elf Prozent auf 25.673 Autos. Dabei büßten sowohl die Kernmarke als auch der Kleinwagen Mini kräftig ein. Porsche setzte 2397 Sportwagen ab - gut zwölf Prozent weniger. Der Rückgang sei vor allem auf die schwächeren Verkäufe des Geländewagens Cayenne zurückzuführen, teilte das Stuttgarter Unternehmen mit. Der deutsch-amerikanische Konzern DaimlerChrysler setzte mit 199.767 Fahrzeugen drei Prozent weniger ab als im Vorjahresmonat. Die Marke Chrysler verkaufte 179.165 Autos - ein Minus von vier Prozent.
Mercedes und VW mit Zuwächsen
Die Verkäufe der Marke Mercedes-Benz legten dagegen sieben Prozent auf 20.602 Autos zu. Beliebt auf dem US-Markt waren im vergangenen Monat auch die VW-Modelle Modelle Jetta, Passat, New Beetle und Golf GTI. Wie die VW-Tochter Volkswagen of America mitteilte, nahm der Absatz um 1,5 Prozent auf 23.420 Fahrzeuge zu.
Ford verkaufte um 11,6 Prozent weniger Fahrzeuge
Die geringe Kauflust der US-Bürger bekam auch der krisengeschüttelte US-Autobauer Ford zu spüren. Der Konzern musste einen Rückgang von 11,6 Prozent auf 255.112 verkaufte Fahrzeuge hinnehmen. General Motors verbuchte dagegen einen Zuwachs auf dem heimischen Markt: Das Unternehmen brachte mit 363.521 vier Prozent mehr Autos an die Kunden als vor Jahresfrist.
Weiter gut nachgefragt bei den US-Autofahrern sind die asiatischen Hersteller. Toyota etwa steigerte dank seiner spritsparenden Autos im August die Verkäufe um zwölf Prozent, die koreanische Hyundai legte sechs Prozent zu.